Sonderausgabe l Recare ▶ KHZG-Förderung für Patientenportale MARKTÜBERSICHT PATIENTENPORTALE Strategische Partnerschaften als Weg zur Förderfähigkeit Ein Blick auf den Markt zeigt, dass die Anbieter ihre Lösungen hinsichtlich der Förderfähigkeiten des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) längst in Pilotprojekten testen. Sie setzen auf Interoperabilität und arbeiten mit eigenen sowie Partner-Lösungen gemeinsam am zukünftigen Patientenportal. Für die Förderfähigkeit müssen Kliniken die MUSS-Kriterien (Tabelle Seite 4) in allen Untertatbeständen erfüllen. Die jeweili- gen Einheiten aller drei Module müssen, gegebenenfalls gemeinsam mit passenden Partnern zu einer einheitlichen Portallösung integriert werden. Sinnvolle Integration Einige Anbieter erfüllen im Rahmen des Pa- tientenportals die zur Förderfähigkeit des KHZG erforderlichen MUSS-Kriterien der Module digitales Aufnahmemanagement, Behandlungsmanagement und Entlass- management. So sind auch die Lösungen des Philips Engage Patientenportal voll förderfähig. Experten unterstützen bei der Standardisierung und Automatisierung von administrativen und klinischen Abläu- fen rund um den Patienten im gesamten Versorgungsprozess. „Auch wenn wir selbst den Bereich Entlassmanagement abdecken, ist eine Integration der Recare- Lösung in unser Portal für die ambulante Nachversorgung sinnvoll, da Recare in diesem Bereich breiter aufgestellt ist“, sagt Dr. Gisela Quadlflieg, Business De- velopment Manager Population Health Management bei Philips GmbH. Partnerschaftliche Basis „In Kombination mit den Recare-Lösungen stehen den Kliniken eng abgestimmte Module zur Verfügung, so dass wir alle Kriterien für Patientenportale förderfähig und auf partnerschaftlicher Basis abdecken können“, betont auch Dr. Manuel Iserloh, Geschäftsführer von POLAVIS GmbH. Der POLAVIS Aufnahme Manager unterstützt das Onboarding der Patienten über ein als Webportal in die Website des Kranken- hauses integrierbares Patientenportal. Welche Applikation hätte aus der Sicht von Patienten und Leistungserbringer den größten Mehrwert? Dr. Ahmed Ha- meed, Senior Global Produktmanager eHealth von Siemens Healthineers AG, hat die Antwort: „eine Killerapplikation für die gesamte Branche und wir arbeiten alle gemeinsam daran.“ Man adressiere mit dem eHealth Patientenportal mit eigenen Lösungen und unter Einbindung von Dritten ebenfalls die erforderlichen MUSS-Kriterien aller Module. „Der Gesetz- geber hat bewusst ein breites Spektrum an erforderlichen Förderkriterien gewählt, damit verschiedene Leistungserbringer gemeinsam übergreifende, neue Konzepte und Lösungen erarbeiten“, so Hameed. Digitalisierung BEWATEC Kommunikationstechnik GmbH erstrebt eine neutrale Plattform als Kon- nektor, um die Vielzahl komplexer Services und Apps bereitzustellen. „Mit BEWATEC. ConnectedCare haben wir diese Plattform entwickelt. Sie verfügt über alle standar- disierten und relevanten Schnittstellen. Die Bedürfnisse der Kliniken und Patienten sind so vielschichtig und komplex, dass nur ein Zusammenschluss der besten Lösun- gen diese optimal befriedigen kann“, so CEO Philipp Schmelter, dessen Plattform ebenfalls alle Anforderungskriterien des KHZG erfüllt und voll förderfähig ist. Auch KIS Anbieter werden aktiv Zahlreiche weitere Anbieter – darunter auch Formular- und Content-Anbieter – stehen auf dem Markt mit differenzierten Die individuellen Lösungen von Re- care bezüglich des Moduls Entlass- management sind voll förderfähig und lassen sich in partnerschaftli- chem Zusammenschluss mit Anbie- tern der anderen beiden Module – digitales Aufnahmemanagement und Behandlungsmanagement – optimal ausbauen. Eine Integration von Recare-Lösungen mit Partne- runternehmen findet auf Produk- tebene statt, orientiert sich an den bereits bestehenden Anwendungen in den Krankenhäusern und lässt den Patienten mit seinen Daten aktiv interagieren. Wir arbeiten am Zusammenspiel für Mehrwert-Dienste, das heißt, es gibt von uns eine digi- tale Plattform, auf der auch mehrere Anbieter mitei- nander verknüpft sein können.“ Dr. Ahmed Hameed, Senior Global Produktmanager eHealth von Siemens Healthineers März 2021 | kma Blickpunkt Klinik Management aktuell © 2021. Thieme. All rights reserved. 5