Diesen potenziellen europäischen Vorsprung müssen wir ausbauen. Denn es gibt auch hierzulande genügend gute Cloud-Anbieter, sodass wir weder die Daten unserer Patienten noch die unserer Kliniken jenseits des Atlantiks speichern müssen. Im Gegenteil: Wir sollten den Schub des KHZG und vieler anderer Gesetze nutzen, um den Ausbau von Cloud-Lösungen „made in Germany“ oder „made in Europe“ im Gesundheitswesen voranzutreiben. Die Guidelines hierfür hat die ENISA in ihrem Bericht erarbeitet. Nun ist es an den Akteuren, diese Erkenntnisse auch im Bereich der kritischen Infrastruktur in die Tatumzusetzen und die ihnen zugedachte Vorreiterrolle anzunehmen.
Ich sehe hier eine große Chance und auch einen starken Mehrwert für Patient und Gesundheitswesen, wenn wir die Möglichkeiten, die Cloud-Lösungen bieten, auch annehmen und nutzen. Ich sage nicht, dass wir das heute auf allen Ebenen schon können. Es gibt definitiv noch einige Hausaufgaben zu erledigen –vom Gesetzgeber und den Leistungserbringern, von einer Anpassung der Datenschutzrichtlinien, bis hin zur Ausbildung entsprechender Fachkräfte bis ins Top-Management hinein. Nur sollten wir heute schon offen sein, für diese Möglichkeiten. Denn wir haben ja gelernt, dass mit einer Schäfchenwolke nicht zwangsläufig das große Gewitter auf uns herabprasseln muss. Denn das Gute ist: Wir haben es derzeit noch selbst in der Hand, aus welcher Richtung der nötige Wind bläst und können entsprechend unsere Segel setzen und sogar Windräder bauen.






Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen