Dabei ist der Aufnahmeprozess am schwächsten digitalisiert (durchschnittlich 44 Punkte), vergleichsweise stark digitalisiert zeigt sich der Prozess der OP-Vorbereitung (durchschnittlich 65 Punkte). Neben diesen Prozessen beleuchtet die IGW auch die Innovationsfähigkeit der Häuser und die Professionalisierung des Informationsmanagements - mit deutlich unterdurchschnittlichem Ergebnis: Beispielsweise beim Score Innovationskultur erreichen die betrachteten Häuser im Mittel 44 Punkte, bei der Innovationsorientierung der IT-Leitung 42.
Durch Digitalisierung lässt sich die Versorgungskette wirtschaftlicher gestalten
"Dabei bietet eine stärkere Digitalisierung viele Vorteile. Durch die Veränderung interner Abläufe und institutionenübergreifender Prozesse lässt sich beispielsweise die Versorgungskette wirtschaftlicher gestalten. Zudem werden interne und externe Vernetzungen erleichtert und Informationsströme beschleunigt, was die Qualität der Patientenversorgung verbessert", so Jürgen Klauber. Als international beachtetes Musterbeispiel des digitalen Wandels gelte Dänemark, das diesen Prozess seit 1990 auf den Weg gebracht hat.
In Deutschland hat das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) früh einen solchen digitalen Transformationsprozess gestartet. Wie die Autoren vom UKE im Krankenhaus-Report 2019 darstellen, wird zum Beispiel ein geschlossener digitaler Medikationsprozess umgesetzt. Durch diesen werden von der Verordnung bis zur Aushändigung von Medikamenten Übertragungs- und Kommunikationsfehler bzw. Abgabefehler am Bett nahezu ausgeschlossen und somit die Patientensicherheit erhöht. Zugleich habe sich der beschrittene Pfad einer radikalen Digitalisierung und Prozessorientierung aber auch positiv auf die Leistungsfähigkeit des Krankenhauses ausgewirkt und sich wirtschaftlich ausgezahlt.
Der Krankenhaus-Report 2019 "Das digitale Krankenhaus" analysiert den Stand und das Potenzial der Digitalisierung in Deutschland. Er thematisiert unter anderem die Nutzung von Krankenhaus-IT im internationalen Vergleich, die Voraussetzungen und Möglichkeiten einer umfassenden Nutzung von IT im Krankenhaus, elektronische Patientenakten, den Wandel der Berufsbilder durch digitale Technik oder auch Aspekte der digitalen Transformation und der Patientenversorgung. Ergänzt wird das Schwerpunktthema um eine krankenhauspolitische Chronik sowie einen umfangreichen Datenteil.







Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen