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kma im InterviewKrankenhäuser werden zu Mobilfunkbetreibern

Wie ist es um die Sicherheit bestellt, wenn Patientendaten in einem Mobilfunknetz anstelle des WLAN zirkulieren?

Eine Arbeitsgruppe bei der Bundesnetzagentur erörtert zurzeit genau solche Fragen. Dabei geht es nicht in erster Linie um Krankenhäuser, sondern um die Industrie 4.0 – beispielsweise die Automobilproduktion in ‚Smart Factories‘. Die deutsche Industrie möchte Herr ihrer eigenen Daten sein und sich nicht von den Netzwerkbetreibern abhängig machen. Die von der Industrie angestrebte Lösung besteht in privaten 5G-Netzwerken, die von den Unternehmen selbst überwacht werden.

Stellen die neuen Anwendungen unter 5G eine besondere Herausforderung für den Datenschutz dar?

5G schafft die technischen Voraussetzungen, um Patienten die Kontrolle ihrer Daten in weitaus größerem Umfang als bisher zu ermöglichen. Patienten werden in die Lage versetzt, die Nutzung ihrer Daten in Echtzeit wahrzunehmen und zu kontrollieren. Damit soll der Missbrauch von Patientendaten eingeschränkt werden.

Wenn Krankenhäuser zu Mobilfunkbetreibern werden – müssen sie dann auch Lizenzen ersteigern?

Die Bundesregierung hat beschlossen, nicht mehr alle Frequenzbänder zu versteigern, sondern eine gewisse Bandbreite für die Privatwirtschaft zurückzuhalten. Diese Mobilfunkfrequenzen werden dann direkt von der entsprechenden Bundesbehörde vergeben. Krankenhäuser können bereits jetzt bei der Bundesnetzagentur die Zuteilung von Testfrequenzen beantragen. Permanenten Frequenzen stehen zur Disposition, sobald es die entsprechenden Konzepte für die Vergabe gibt.

Dieser Artikel ist in der aktuellen Ausgabe der Klinik Management aktuell erschienen. 

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