Digital Health kommt in Deutschland nur schleppend voran Trotz positiver Auswirkungen verläuft die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen nur schleppend; führend sind andere EU-Länder: „Dementsprechend wünschen sich satte 98 Prozent der befragten Unternehmen mehr Unterstützung durch die Politik. Sie brauchen klare politische Rahmenbedingungen“, sagt Studienautor Kaltenbach. So attestieren die Befragten der Gesundheitswirtschaft insgesamt einen eher geringen Digitalisierungs-Reifegrad.
„Klarer Fokus bei Verteilung der Investitionen”
Ihre eigenen Unternehmen sehen sie dagegen zumindest moderat digitalisiert. Besonders die sektorale Trennung wird als Problem empfunden. Die Schnittstellen zwischen stationärer, ambulanter und anderer indikationsspezifischer Versorgung sind bislang kaum oder unzureichend vernetzt.
„Die Investitionen in digitale Healthcare-Projekte werden meistens nach dem Gießkannenprinzip verteilt“, bemängelt Kaltenbach weiter. „Wir benötigen also einen klaren Fokus bei der Verteilung der Investitionen, damit sie an den relevanten Stellen ankommen und eine deutliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung für die Bürger mit sich bringen."
Somit schließt die Studie mit zehn Handlungsempfehlungen für eine wettbewerbsfähige digitale Gesundheitswirtschaft. Dazu gehören u.a. eine nationale eHealth-Strategie, eine Priorisierung der Digitalisierung in den Medizintechnikunternehmen sowie die Entwicklung eines umfangreichen Infrastrukturprogramms, das Breitbandinfrastruktur, IT-Sicherheit von medizinischen Einrichtungen und die IT-Infrastruktur in Krankenhäusern und im ambulanten Bereich unterstützt.


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