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StudieArzt aus dem Internet

Das Institut Arbeit und Technik (IAT) untersuchte den Einsatz von Social Media in der Gesundheitswirtschaft.

Gesundheitsinformationen in Social Media spielen noch eine untergeordnete Rolle, ihre Bedeutung wird in den nächsten Jahren jedoch deutlich steigen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Instituts Arbeit und Technik (IAT) in einer Untersuchung über den Einsatz von Social Media in der Gesundheitswirtschaft.

Neben den Gesundheitsportalen läuft ein großer Teil der Gesundheitskommunikation über Soziale Online-Netze wie Facebook, die viele Möglichkeiten bieten verstreute Informationen zu bündeln und zielgruppenorientiert aufzubereiten. Die Nutzer suchen nach Informationen über neue Diagnosen, Therapien oder Medikamente, nach Tipps für den Umgang mit speziellen Problemen, finden emotionale Unterstützung oder diskutieren offene Fragen nach einem Arztbesuch. Arztbewertungsportale stoßen bei den Nutzern auf großes Interesse und werden bereits von 22,6 Prozent der Internetnutzer für die Arztwahl herangezogen.

Nicht nur Betroffene oder Angehörige sind aktiv, sondern auch Leistungserbringer, Kostenträger oder Pharmafirmen, stellten die IAT-Wissenschaftler fest. Auch Krankenhäuser nutzen zunehmend Facebook. Insgesamt existieren derzeit 195 Facebook-Pages von Kliniken. Genutzt werden sie für Personalwerbung, Kundenansprache und -bindung oder auch für das Beschwerde-Management. Daneben werden auch Gesundheitskampagnen über Facebook lanciert. Des Weiteren gibt es auf Facebook eine Reihe von Auftritten von Selbsthilfegruppen, die teilweise nur über das Internet organisiert werden oder in ihrem realen Wirkungskreis regional bzw. lokal begrenzt sind.

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