
Von Januar bis März 2020 behandelten die Gesundheitseinrichtungen der Asklepios Gruppe insgesamt 583 107 Patienten und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum (2019: 607 055). Wie erwartet war die Entwicklung aufgrund der Corona-Pandemie sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich rückläufig.
Beginnend mit dem Shutdown Mitte März 2020 haben die Asklepios Kliniken frühzeitig Intensivbetten freigehalten, um auf einen möglichen Anstieg von Covid-19 Patienten vorbereitet zu sein. Bis Mitte Mai wurden mehr als 1500 an Covid-19 erkrankte Patienten behandelt. Operationen und Behandlungen wurden, sofern medizinisch vertretbar, verschoben. Die dadurch fehlenden Erlöse wurden durch das im März 2020 verabschiedete Covid-19 Krankenhausentlastungsgesetz im Rahmen der Freihaltepauschale teilweise kompensiert.
Konzernergebnis EAT liegt bei 9,7 Millionen Euro
Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 915,5 Millionen Euro lagen im 1. Quartal 2020 um 4,4 Prozent oder 39,9 Millionen Euro über dem Vorjahresvergleichswert (2019: 875,6 Millionen Euro). In den Einzelmonaten Januar und Februar - also vor Beginn der Covid-Auswirkungen - verzeichnete Asklepios einen Umsatzanstieg. Das EBITDA betrug in den ersten drei Monaten 2020 80,8 Millionen Euro (2019: 77,0 Millionen Euro) und erzielte eine EBITDA-Marge in Höhe von 8,8 Prozent (2019: 8,8 Prozent).
Insgesamt betrug das Konzernzwischenergebnis EAT für Januar bis März 2020 9,7 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahresvergleichszeitraum (2019: 13,3 Millionen Euro). Die Umsatzrendite war beeinflusst durch Abschreibungen in Höhe von 55,9 Millionen Euro (2019: 51,5 Millionen Euro) und einem negativen Zinsergebnis in Höhe von 12,5 Millionen Euro (2019: 11,5 Millionen Euro). Das Ergebnis aus Beteiligungen betrug 1,8 Millionen Euro (2019: 6,0 Millionen Euro). Die EAT-Marge verringerte sich auf 1,1 Prozent (2019: 1,5 Prozent).
Investitionen zu rund 80 Prozent aus Eigenmitteln
Trotz des schwierigen Umfeldes angesichts der Covid-19-Pandemie hat Asklepios anhaltend hohe Investitionen in die Klinikstandorte, die Digitalisierung und IT getätigt. Im ersten Quartal 2020 investierte das Unternehmen insgesamt 62,6 Millionen Euro inklusive Fördermittel (2019: 62,6 Millionen Euro). Der Anteil der Eigenmittel betrug 50,1 Millionen Euro und damit rund 80,0 Prozent (2019: 75,2 Prozent) der gesamten Investitionen. Der Netto-Cashflow (operativer Cashflow) lag im ersten Quartal 2020 bei 49,6 Millionen Euro (2019: 25,0 Millionen Euro).
Die Asklepios Gruppe weist zum Ende des ersten Quartals 2020 eine stabile Finanzlage aus: Zum Stichtag am 31. März 2020 beliefen sich die Nettoschulden des Konzerns auf 1229,0 Millionen Euro (31.12.2019: 1119,0 Millionen Euro). Die liquiden Mittel erhöhte sich auf 440,5 Millionen Euro (31.12.2019: 265,0 Millionen Euro). Der Nettoverschuldungsgrad betrug das 3,0-fache des EBITDA der letzten 12 Monate (31.12.2019: 2,8-fach).
Corona-Pandemie und Rhön-Übernahme prägen kommendes Quartal
"Die Corona-Krise wird 2020 das bestimmende Thema für den Gesundheitssektor bleiben. Die finanziellen Auswirkungen sind im Einzelnen noch nicht absehbar. Sofern medizinisch vertretbar wurden geplante Operationen verschoben, um Intensivbetten für mögliche Corona-Fälle freizuhalten. Das 2. Quartal wird von dieser Entwicklung noch deutlicher betroffen sein. Unabhängig davon werden wir in diesem herausfordernden Umfeld unseren strategischen Wachstumskurs fortsetzten," so Hafid Rifi, CFO des Asklepios Konzerns.
Am 26. Mai 2020 hat Asklepios die Freigabe des Bundeskartellamts für die Bündelung der gemeinsamen Aktien der Rhön-Klinikum AG mit Rhön-Gründer Eugen Münch in einer Joint-Venture-Gesellschaft sowie das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der RKA erhalten. Die Freigabe wurde bereits in der ersten Prüfungsphase ohne Auflagen und Bedingungen erteilt.





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