
Das Corona-Notfall-Krankenhaus auf dem Berliner Messegelände muss nach dem Ende der Pandemie nicht entsorgt werden. Entsprechenden Befürchtungen trat der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Sitzung des Senats entgegen. „Ich kann ihnen sagen, es ist zum großen Teil kein Sondermüll“, sagte er. „Wir können einen Großteil der Infrastruktur weiter nutzen, wenn wir sie da nicht brauchen.“ Dazu zählten das gesamte technische Gerät und die Betten. „Alleine diese Ausstattung können Sie im Krankenhaus wieder einsetzen“, so der Regierungschef.
„Alles, was dort gebaut ist an Trennwänden zwischen den einzelnen Behandlungsbereichen, ist Messebau. Das sind Wände, die bauen Sie wieder zurück und nutzen Sie für die nächste Veranstaltung, für die nächste Messe, den nächsten Kongress“, sagte Müller. „Was Sie wirklich nicht nochmal verwenden können, wenn sie das Krankenhaus auflösen, ist der Bodenbelag. Das ist zum Heulen“, räumte Müller ein. Denn der sei nicht ganz billig, aber nicht für andere Zwecke zu gebrauchen. „Ansonsten können Sie so gut wie alles weiterverwenden.“
Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) ergänzte, das Corona-Notfall-Krankenhaus werde natürlich den Haushalt belasten. Auch die Rückbaukosten müssten im zweiten Nachtragshaushalt ausgewiesen werden. „Natürlich sind das Kosten, aber ich werbe sehr dafür, dass wir das als gut investierte Kosten ansehen.“ In der Krise sei es nötig, Prioritäten zu setzen. „Und ich bin sehr der Auffassung, dass das eine richtige Priorität ist.“





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