Das Münchner Nachrichtenmagazin erstellte zum dritten Mal eine Top-100-Liste der besten deutschen Kliniken. In Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Münchner Rechercheinstitut Munich Inquire Media (Minq) wertete das Magazin dazu Daten von 1.061 Krankenhäusern aus. Die ersten 28 Plätze nehmen ausschließlich Universitätsklinika ein, unter den Top Ten der deutschen Krankenhäuser finden sich so bekannte Häuser wie die Unikliniken in Freiburg (4.), Heidelberg (5.), Frankfurt am Main(7.) und das Hamburger UKE (8.). Auf Platz 29 folgt mit dem Klinikum Oldenburg das erste Haus in kommunaler Trägerschaft, auf Platz 36 mit der Asklepios Klinik Barmbek das erste nichtuniversitäre private Haus (das vom privaten Klinkträger Rhön geführte Uniklinikum Gießen und Marburg belegt Platz 17.). "Wir sind sehr erfreut darüber, dass unser Haus im Ranking so gut abschneidet", so eine Sprecherin des Klinikums Oldenburg.

15.000 Haus-, Fach- und Chefärzte befragt
Das Ranking des Nachrichtenmagazins basiert auf einer Palette von unterschiedlichen Kriterien. Ein Schwerpunkt ist laut Magazin die genauere Betrachtung von ausgewählten Fachbereichen (Kardiologie, Orthopädie und Strahlentherapie), häufigen Erkrankenkungen (Diabetes, diverse Krebsarten, psychische Erkrankungen) sowie dem Thema Risikogeburten. Im Zusammenhang damit wurden Indikatoren wie Fallzahlen, nachhaltiger Behandlungserfolg bei Operationen, Hygienestandards und Patientenzufriedenheit untersucht. Weitere Schwerpunkte waren die Auswertungen der Qualitätsberichte der Häuser sowie Befragungen von Qualitätsmanagern und 15.000 Ärzten.

Beschränkte Aussagekraft
Über die Aussagekraft der inzwischen diversen Klinikrankings gehen die Meinungen weit auseinander. Während Patienten diese gern als Informationsgrundlage heranziehen, weisen Branchenkenner gern auf die vielen Ungereimtheiten solcher Rankings hin. So ist es kein Wunder, dass ausgerechnet die Unikliniken vorn liegen, weil diese über das breiteste Angebot und die beste Ausstattung verfügen. In der Liste tauchen zudem Häuser auf, die wie das Universitäts-Herzzentrum Freiburg/Bad Krozingen oder das Zentrum für Integrative Psychiatrie Lübeck reine Spezialisten sind. Und wer als Krankenhaus ausgerechnet in jenen Fachdisziplinen seine Stärken hat, die das Magazin nicht als Auswahlkriterium definiert hat, fällt gleich ganz aus dem Bewertungsraster.