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Finanzielle BelastungGeburtshilfe der Klinik Rothenburg macht dicht

Zum 30. Juni 2023 schließen Gynäkologie und Geburtshilfe an der Anregiomed Klinik Rothenburg. Aufgrund von Personalengpässen und kurzzeitigen Schließungen des Kreißsaals waren die Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren massiv rückläufig.

Geburt im Kreissaal
motortion/stock.adobe.com
Symbolfoto

Personalengpässe, kurzzeitige Schließungen und rückläufige Geburtenzahlen zwingen die Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik Rothenburg zur Schließung. Unternehmensführung und Trägervertreter haben beschlossen, die Abteilung zum 30. Juni einzustellen.

Nach einem Rekordhoch mit 606 Geburten im Jahr 2017 sind die Zahlen in den Folgejahren rapide gesunken. Im Jahr 2021 konnte man nur noch 414 Geburten verzeichnen, 2022 waren es lediglich 175. Auch im Jahr 2023 zeichnete sich trotz des großen Engagements aller Beteiligten keine Besserung ab.

Auch der erfolgreiche Neuaufbau des Hebammenteams und der Eintritt eines neuen Oberarztes im vergangenen Herbst habe die Abteilung leider nicht retten können, bedauert Anregiomed-Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer. Facharztstellen seien nach wie vor vakant geblieben, trotz umfangreicher Versuche, diese nachzubesetzen. Die Lage sei zeitweise so prekär, dass bei jedem Urlaubs- oder Krankheitsfall sehr teure Vertretungsärzte beschäftigt werden müssten, um die Bereitschaft aufrecht erhalten zu können. Der Betrieb der Abteilung belastete den Anregiomed-Klinikverbund allein im vergangenen Jahr mit drei Millionen Euro.

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