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Uniklinik GreifswaldJahresdefizit 2015 ist höher als erwartet

An der Uniklinik Greifswald (UMG) in Schwerin ist Geduld gefragt. Das Jahresdefizit in Höhe von 14,3 Millionen Euro für 2015 zeige, dass „sich der Konsolidierungsprozess längerfristiger und schwieriger gestaltet als erwartet“, sagte UMG-Vorstandschef Max P. Baur.

Nach der Beratung des testierten Jahresabschlusses 2015 durch den Aufsichtsrat sollen die Mitarbeiter jetzt aktiv in die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen einbezogen werden, heißt es in einer Mitteilung der Uniklinik. Als Ursachen für die weiter angespannte Lage nannte der Kaufmännische Vorstand Marie le Claire rückläufige Erlöse aus Krankenhausleistungen, gestiegene Personalkosten und zu hohe Aufwendungen beim medizinischen Bedarf sowie eine nicht adäquate Honorierung von erbrachten Leistungen insbesondere im ambulanten Bereich. Im Jahr 2014 hatte das UMG-Minus bei 13,5 Millionen Euro gelegen.

Der Vorstand erarbeite derzeit ein Maßnahmenpaket, das nicht nur einen strikten Konsolidierungskurs, sondern auch klar definierte Wachstumsstrategien verfolge, sagte le Claire. „Die gesamte Universitätsmedizin wird auf Ansatzpunkte untersucht, um neben konsequenter Optimierung der Kostenseite auch nachhaltige Erlös- und Wachstumspotenziale zu erschließen.“ Das sei der Beginn eines mehrjährigen Sanierungsprozesses. Der Prozess solle transparent und mit den Beschäftigten organisiert werden, betonte Baur: „Wir wollen erreichen, dass sich die einzelnen Teams mit den Maßnahmen identifizieren und diese auch engagiert umsetzen.“ Auf einer weiteren Mitarbeiterversammlung im August solle über das Sanierungsprogramm informiert werden.

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