18 Krankenhauskonzerne mit 30 Standorten beteiligten sich an der Umfrage. Insgesamt beliefen sich ihre Forderungen gegenüber den Kostenträger bis Ende März 2016 auf rund 230 Millionen Euro.

"Das ist deutlich zu viel", erklärte Richard Kreutzer, Vorsitzender des Klinikverbunds Hessen. "Diese ausstehenden Forderungen gefährden unsere Krankenhäuser. Aus diesem Grund fordern wir eine schnellere Vergütung der Krankenhausleistungen durch die Kostenträger."

Forderungslaufzeit reduzieren
Mit dieser Forderung stellt sich der Klinikverbund Hessen e.V. an die Seite des Hessischen Landkreistages. Dessen Präsidium hatte in einer Sitzung im April drei Forderungen beschlossen. Zum einen soll die Forderungslaufzeit von 30 auf 14 Tage reduziert werden. Die lange Zeit der Vorfinanzierung sei nicht mehr akzeptabel, zumal in anderen Bundesländern wie beispielsweise Thüringen oder Nordrhein-Westfalen eine kürzere Forderungszeit festgeschrieben sei.

Prüfungen begrenzen
Auch soll der Umfang der Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) soll auf maximal drei Prozent der jährlichen Behandlungsfälle begrenzt werden. Dies würde Prüfungen ermöglichen, allerdings Bürokratie reduzieren und dafür sorgen, dass man sich auf das Wesentliche reduziere.

Zudem sollen strittige Vergütungen bis zur endgültigen rechtskräftigen Entscheidung durch ein Sozialgericht ungekürzt vergütet werden. Eine Verrechnung oder Reduzierung der Rechnungshöhe durch die Kostenträger dürfe nicht erfolgen.