Hintergrund der Entscheidung war laut Bericht unter anderem die Auflösung des Krankenhausbeirates durch die Geschäftsführung. Dadurch sei das Vertrauen zur Führungsebene der Harzkliniken offenbar gänzlich verschwunden. Ziel des CDU-Antrags sei es nach Angaben der Fraktion, die Krankenversorgung im Landkreis zu wahren. Insbesondere der Standort Clausthal sei demnach als "gefährlich" einzustufen.
Im Kreistag herrscht offenbar fraktionsübergreifend Einigkeit. Die Linke habe bereits beim Verkauf gewarnt, sagte Rüdiger Wohltmann. Auch die FDP unterstützte den CDU-Vorstoß. SPD-Sprecherin Renate Luksch erklärte, der Kreis habe aufgrund der vertraglichen Vereinbarung wenig Rechte, doch sei das Votum ein Zeichen an die Führungsebene der Kliniken.
Zwar sei bisher nicht belegbar, dass die Krankenversorgung nicht gewährleistet sei, wie die erste Kreisrätin Regine Körner einräumte. Doch CDU-Fraktionsmitglied und Arzt Juan Carlos Mateo beklagte, dass sich der Betrieb zu einer "ökonomischen Fabrik" entwickele. Mateo hatte lange für den Erhalt des Krankenhausbeirates gekämpft und sprach sich jetzt dafür aus, zumindest unangekündigte Kontrollen durch staatliche Einrichtungen einzuführen.


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