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VerdiKündigungen nach Streiks bei Ameos-Kliniken

Nach den Streiks bei den Ameos-Kliniken in Bernburg, Aschersleben-Staßfurt, Schönebeck und Haldensleben hat das Unternehmen einer Reihe von Mitarbeitern gekündigt.

Der Torso einer Frau: Sie hält einen Pappkarton mit einigen Dokumenten darin.
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Symbolfoto

Das Unternehmen erklärte den Vorgang mit Erlösausfällen, auf die es reagieren müsse, wie Geschäftsführer Lars Timm der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. «Das habe ich doch vorher angekündigt und damit wird doch wohl jeder gerechnet haben bei den Erlösausfällen.» Die Gewerkschaft Verdi verfolge mit dem Arbeitskampf nur das Ziel, Mitglieder für sich zu gewinnen. Die Zukunft der Arbeitsplätze sei der Gewerkschaft völlig unwichtig.

Nach Verdi-Angaben wurden 14 Mitarbeitern gekündigt. Demnach wurde ihnen «respektloses Verhalten» gegenüber Mitarbeitern, Patienten und Vorgesetzten vorgeworfen. «Das kann nur als dreister Versuch gewertet werden, die Beschäftigten einzuschüchtern und davon abzuhalten, ihr Grundrecht auf Streik wahrzunehmen», sagte Bernd Becker, bei Verdi in Sachsen-Anhalt für das Gesundheits- und Sozialwesen zuständig. Zuletzt hatten sich nach seinen Angaben insgesamt mehr als 1800 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt, um an den ehemals kommunalen Kliniken im Salzlandkreis Tarifverträge und bessere Bezahlung durchzusetzen.

Timm zufolge hatte das Unternehmen seinen Beschäftigten ein Zukunftspaket in Form eines Schutzes von betriebsbedingten Kündigungen und einem Gehaltsplus von 10 Prozent angeboten. Laut Thomas Mühlenberg von Verdi bleibt das Angebot jedoch mit Lohnsteigerungen von durchschnittlich 1,8 Prozent pro Jahr weit hinter dem Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst zurück.

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