Der Kreis Calw möchte beim geplanten Neubau des Krankenhauses Calw mit einem privaten Reha-Anbieter kooperieren. Der Calwer Landrat Helmut Riegger verhandelt offenbar seit längerum mit dem Unternehmen. Davon hatte die Lokalpresse Wind bekommen und darüber berichtet. In einer Pressekonferenz am heutigen Freitag informierte Riegger die Öffentlichkeit über das Vorhaben, das er zuvor noch dem Kreistag vorstellte. In den Verhandlungen gehe es um eine Kooperation, keinesfalls um eine Übernahme des Klinikums durch ein Privatunternehmen, stellte Riegger klar. Nach Informationen des Gäuboten" handelt es sich bei dem Reha-Anbieter um die AOK.

Der Plan des Landrat ist es, zusammen mit dem Reha-Anbieter um das neu zu bauende Klinikum einen Gesundheitscampus entstehen zu lassen. Neben der Akutklinik und einer Reha-Einrichtung könnten sich weitere Gesundheitsdienstleister ansiedeln. Der Neubau der Klinik mit dem Schwerpunkt Neurologie soll 120 Betten haben und 30 Millionen Euro kosten. Der Reha-Anbieter will dem Vernehmen nach ein 150-Bettenhaus errichten. Daneben wäre Raum für Facharztpraxen, Medical Wellness, Altersmedizin und weitere Therapieangebote.

Die Presseberichte haben den Landrat etwas überrumpelt. Sein Büro will nun in den nächsten Wochen überprüfen, ob für die Kooperation eine Ausschreibung nötig ist.