Nur eine Handvoll Manager halten den Zukunftsaspekt in Studium und Ausbildung demnach für gut oder sehr gut repräsentiert. Für die Untersuchung „Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft“ haben die Berater im Mai und Juni 2016 online mehr als 200 Führungskräfte an deutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen befragt.

Die Ergebnisse zeigten, dass Studierende und Auszubildende nicht ausreichend auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet werden, sagt Studienleiter Peter Windeck. „Doch ohne den entsprechend geschulten Nachwuchs dürfte die digitale Transformation eine zähe Angelegenheit werden“, mahnt der Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting: „Denn wo sollen sich die Ärzte und das Pflegepersonal von morgen das Handwerkszeug für die Medizin 4.0 aneignen, wenn nicht während ihrer Studien- und Lehrjahre?“

"Für die Klliniken ist es höchste Zeit"

Windeck zufolge leiden die deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen unter Fachkräftemangel, und es sei „höchste Zeit für sie, digitale Wissensträger zu gewinnen, zu entwickeln und an ihr Haus zu binden“. Das beginne bereits in der medizinischen Ausbildung, doch viele Hochschulen und Einrichtungen hätten diese Chance bislang versäumt, wie die Studie zeige. Die gesamten Ergebnisse der Untersuchung werden auf dem Gesundheitswirtschaftskongress am 21. und 22. September in Hamburg vorgestellt.

Auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin wird Peter Windeck am Donnerstag, 9. Juni 2016, die Panel-Diskussion „Neue Wege der Personalgewinnung“ moderieren.