Es war nie eine kleine Initiative! Schon zur ersten Veranstaltung im Berliner Hotel Adlon 2007 folgten der Einladung von Initiator Gunter Murzin und den beiden Geschäftsführern der mednet consult GmbH, Andreas Bernshausen und Michael Emmrich, rund 50 Personen. Konstant ist seither nur das Präsidium, bestehend aus Peter Herrmann, Managing Director I-soft Health Holger Dettmann, Geschäftsführender Gesellschafter Eptima, Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Unfallkrankenhaus Berlin, sowie Gunter Murzin, Herausgeber der kma. Alles andere wächst „und entwickelt sich lebhaft“, konstatiert Herrmann. Vorbei die Zeiten, in denen der Begriff „Gesundheitswirtschaft“ für Stirnrunzeln sorgte, auch das ist dem cdgw zu verdanken.
Die Idee war, Menschen aus den verschiedenen Bereichen der Branche an einen Tisch zu bringen. Dass dies gelungen ist, zeigen die zahlreichen Klinik-Beitritte unterschiedlichster Träger der vergangenen Jahre. „Das anfängliche Misstrauen, dass es nur um Geschäfte geht, schwindet und weicht dem Gestaltungswillen“, freut sich Herrmann, der die Lebendigkeit auch für sein Engagement verantwortlich macht. Gut 50 Prozent zählt er zum „harten Kern“, den mittlerweile weitaus mehr verbindet, als beruflich-strategisches Engagement. Die Fluktuation der Mitglieder ist gering, bei Neuaufnahmen, die vorgeschlagen werden müssen, wird stets die gesunde Mischung im Auge behalten – momentan sind es 130 Mitglieder aus über 70 verschiedenen Unternehmen. Als Gradmesser für die Bereitschaft, sich einzubringen, kann hier das jährlich stattfindende „Club legèr“-Wochenende genommen werden, das sich großer Beliebtheit erfreut. So war man schon gemeinsam im Ötztal oder dem Elbsandsteingebirge, dieses Jahr geht es an den Wörthersee. „Wenn man mal zusammen beim Bergaufstieg geschwitzt hat, dann spricht man montags anders miteinander, als noch den Donnerstag zuvor“, weiß Herrmann und andere pflichten ihm schmunzelnd bei.
Auch die Beteiligung am cdgw-Zukunftspreis, die Qualität der Beiträge und die Nachhaltigkeit der Projekte geben Zeugnis über die Entwicklung, die die Veranstaltung in den vergangenen Jahren erfahren hat. Man darf gespannt sein, ob sich der positive Trend am Di, den 4. Juni fortsetzt: dann wird wieder präsentiert und prämiert. Abends dann, auf der Veranstaltung zum Hauptstadtkongress, zu der sich erstmals ein Bundesgesundheitsminister angekündigt hat, wird auch der Sieger verkündet. Die Politik beobachtet seit geraumer Zeit die Aktivitäten des Clubs und lässt es sich meist nicht nehmen, bei den stattfindenden Workshops gegebenenfalls eine aktive Rolle zu spielen.
So ist auch Gunter Murzin, Spiritus Rector, mehr als zufrieden über den Weg, den der Club gegangen ist, und, dass die Gesundheitswirtschaft mittlerweile in Politik und Gesellschaft angekommen ist, „obwohl ihr noch immer zu oft die soziale Komponente, die der Begriff durchaus beinhaltet, abgesprochen wird“, ein kleiner Wehmutstropfen. Aber es muss ja auch noch Aufgaben für die Zukunft geben!


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