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Generika-StreikAstra Zeneca unterliegt in Kanada

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astra Zeneca hat in Kanada eine Niederlage gegen die Generika-Konkurrenz für sein Magenmittel Nexium erlitten.

Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, darf das kanadische Gesundheitsministerium nach der Entscheidung eines Bundesgerichts eine Einverständniserklärung für die Anmeldung einer Nachahmerversion erlauben. Dies hatte Astra Zeneca zu verhindern versucht. Nun könne das Unternehmen Apotex möglicherweise schon vor dem Ablauf des Patentschutzes eine Generikaversion von Nexium auf den Markt bringen.

AstraZeneca kündigte an, die Entscheidung zu prüfen und mögliche Optionen auszuloten. Eine davon sei eine umfassende Patentverletzungsklage. Die Astra Zeneca-Patente in Kanada im Zusammenhang mit Nexium laufen zwischen 2013 und 2019 aus. Jede Einführung eines Generikums vor dem Ablauf des jeweiligen Patents werde ein entsprechende Klage nach sich ziehen, kündigte das Unternehmen an. Das Magenmittel hat dem Pharmakonzern im vergangenen Jahr in Kanada einen Umsatz von 217 Millionen US-Dollar beschert.

Sollte in Kanada ein Nachahmermedikament für Nexium eingeführt werden, so werde dies aber voraussichtlich nichts an der Prognose von AstraZeneca für das Gesamtjahr ändern, hieß es. Konzernchef David Brennan hatte den Ausblick erst Ende April erhöht, auf ein Core-EPS in Höhe von 6,05 bis 6,35 US-Dollar. Der Patentschutz von Nexium läuft demnächst auf mehreren wichtigen Märkten aus. Das Medikament bringt derzeit 5 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr, bei einem Gesamtumsatz des Unternehmens von knapp 33 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr.

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