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Offene FragenDrosten meldet Nachfragen zu Heinsberg-Studie an

Den Zwischenergebnissen zufolge haben 15 Prozent der Bürger in der Gemeinde Gangelt nun eine Immunität gegen das Virus ausgebildet. Die Wahrscheinlichkeit, an der Krankheit zu sterben, liegt demnach bezogen auf die Gesamtzahl der Infizierten bei 0,37 Prozent. Die in Deutschland derzeit von der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität berechnete entsprechende Rate liegt mit 1,98 Prozent um das Fünffache höher.

Drosten erhebt Nachfragen, aber keine Vorwürfe

Wie mehrere Medien am Donnerstag und Freitag berichtet hatten, stößt die Studie auf Kritik anderer Wissenschaftler. So habe unter anderem der Virologe Christian Drosten bei einem vom Kölner Science Media Center organisierten Gespräch gesagt, man könne aus Streecks Pressekonferenz "gar nichts ableiten".

Streeck wehrte sich: "Zwischenergebnisse werden auf Kongressen ständig und auf der ganzen Welt mitgeteilt. Nur dies ermöglicht eine jeweils aktuelle wissenschaftliche Diskussion." Zu behaupten, dies sei unwissenschaftlich, stimme schlichtweg nicht, merkte der Forscher an.

Bei Twitter stellte Drosten klar, dass er sich zu dem Zwischenergebnis ein Manuskript wünschen würde. Und wenn ein Wissenschaftler um Vorlage eines Manuskripts bitte, sei das kein "Verriss" oder "Disput". Drosten schrieb weiter: "Es gibt keinen Vorwurf an die Kollegen, nur eine Nachfrage. Diskurs ermöglicht wissenschaftliche Meinungsbildung. Auch wenn sich manche einen Gelehrtenstreit wünschen."

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