Welche die beste ist, ist nach Angaben von Experten bislang wissenschaftlich nicht geklärt. Das soll von 2012 an eine neue bundesweite Studie mit 7000 Männern ändern. Sie wurde am Donnerstag auf dem 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) in Hamburg vorgestellt. "Das ist eines der wohl größten urologischen Forschungsprojekte der letzten 50 Jahre", sagte der Leiter der sogenannten Prefere-Studie, Professor Michael Stöckle.

Bislang gibt es die Alternativen Bestrahlung von außen oder innen oder eine Operation. Es ist aber auch möglich, erst einmal die Entwicklung der noch nicht so risikoreichen Geschwulst unter medizinischer Aufsicht abzuwarten. Die Entscheidung über die zu wählende Therapie soll bei der geplanten Studie zufallsgesteuert erfolgen. Der Beobachtungszeitraum ist auf mindestens zehn Jahre angelegt. "Das Besondere ist, dass die Kosten von mehr als 15 Millionen Euro industrieunabhängig finanziert werden sollen", sagte Stöckle. Höchste Vertreter und Institutionen des deutschen Gesundheitswesens unterstützten das Vorhaben.

Insgesamt werden bis Samstag rund 7000 internationale Urologen und Pflegekräfte zur weltweit drittgrößten urologischen Fachtagung erwartet. Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Förderung des Mediziner-Nachwuchses, denn jede fünfte Stelle in deutschen Krankenhäusern kann nach Angaben der DGU nicht zeitnah besetzt werden. Der Kongress bietet Oberstufen-Schülern zudem das Programm "Werde Urologe für einen Tag". Die Jugendlichen können dann am OP-Simulator ausprobieren, ob der Beruf des Arztes sie interessiert.