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Medizinische Hochschule BrandenburgMedizinstudium ohne Numerus Clausus

Brandenburgs Wissenschaftsministerium hat die geplante private „Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane” (MHB), für die Bewerber keinen Numerus Clausus brauchen, staatlich anerkannt.

Die Brandenburgische Wissenschaftsministerin Sabine Kunst erwartet von der privaten Medizinuni vor allem Unterstützung im Kampf gegen den wachsenden Ärztemangel im Flächenland Brandenburg. Das dürfte gelingen, denn schließlich benötigen die Bewerber dort für einen Studienplatz kein Einserabitur. Die Medizinische Hochschule Brandenburg wird in Neuruppin angesiedelt. Sie geht auf eine gemeinsame Initiative der Ruppiner Kliniken in Neuruppin und des Städtischen Klinikums Brandenburg in der Stadt Brandenburg an der Havel zurück. An der Ausbildung im Brandenburger Modellstudiengang Medizin sollen aber rund 40 weitere Kliniken und 30 Lehrpraxen in Brandenburg mitwirken. Die Hochschule kooperiert mit der Ärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Hausärzteverband des Landes.

Kein Einserabitur nötig
Der Studienbetrieb startet in diesem Herbst mit 42 Plätzen im Bachelor-Studiengang Psychologie. Ab dem Sommersemester 2015 stehen zusätzlich 42 Plätz im Master-Studiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie und 45 Medizinstudienplätze pro Jahr zur Verfügung. Die MHB will bei der Bewerberauswahl in persönlichen Gesprächen auf das Interesse am Arztberuf und auf den persönlichen Bezug zum Land Brandenburg achten. "Wir glauben nicht, dass ein Arzt einen Notendurchschnitt von 1,0 braucht", so die Mitinitiator Professor Dieter Nürnberg von den Ruppiner Kliniken.

Hochschule muss sich selbst finanzieren
Die private Medizinhochschule muss sich selbst finanzieren. Die Ausbildung kostet nach Angaben der MHB rund 115.000 Euro pro Student. Den Großteil davon tragen die kooperierenden Krankenhäuser über Darlehen an die Studenten. Etwa 7000 Euro pro Jahr müssen die Studenten selbst beitragen. Verpflichten sie sich dazu, eine fünfjährige Facharztausbildung an einer der kooperierenden Kliniken anzuschließen, wird ihnen das Darlehen erlassen.

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