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GewerkschaftTarifkonflikt an Unikliniken im Südwesten geht weiter

Im Tarifkonflikt um die Entlastung des Pflegepersonals an den Unikliniken im Südwesten hat es am Montag keine Annäherung zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft Verdi gegeben.

Verdi
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«Die Arbeitgeber halten nach wie vor an ihrem Angebot fest, 120 zusätzliche Vollzeitkräfte für die Häuser in Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm einzustellen. Das reicht aus unserer Sicht nicht», sagte Verdi Verhandlungsführerin Irene Gölz am Montagabend.

Die aus einer Gewerkschaftsanalyse resultierende Forderung nach festen Personalschlüsseln lehnen die Kliniken damit weiterhin ab. Insgesamt arbeiten etwa 27 000 Beschäftigte an den Unikliniken in Ulm, Heidelberg, Freiburg und Tübingen.

Weitere Streiks könnten folgen

Auch einen Vorschlag der Gewerkschaft, zunächst gemeinsam mit den Arbeitgebern eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Situation in den Kliniken zu erstellen bevor neue Stellen geschaffen werden, hätten die Arbeitgeber abgelehnt, fügte Gölz hinzu. Stattdessen hätten sie darauf beharrt, zuvor die 120 Stellen für die Häuser in Tübingen, Heidelberg, Freiburg und Ulm zu schaffen. Nach Ansicht der Verdi-Vertreter reicht dies aber nicht aus, um die Arbeitsbedingungen wesentlich zu verbessern: «Das wären 30 Stellen pro Haus. Jeder weiß, wie wenig das ist», sagte Gölz.

Vergangene Woche hatten die Arbeitgeber den Arbeitnehmervertretern Schwarzmalerei vorgeworfen. Flächenendeckend gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte entsprächen nicht der Realität, sagte der leitende ärztliche Direktor der Uniklinik Ulm, Udo Kaisers. Bis auf temporäre Engpässe verfügten die Krankenhäuser über eine angemessene Ausstattung in der Pflege.

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