Antworten auf diese Fragen werden das ÖVKT-Jahr 2016 prägen. Das Streben nach immerwährender Gesundheit ist heute für viele Menschen Handlungsmaxime. Der Psychotherapeut, Chefarzt, Theologe und Buchautor Manfred Lütz sieht im Gesundheitswahn der modernen Gesellschaft religionsähnliche Züge. In ihrer neuen Konfession ist die Gesundheitsgesellschaft ebenso technikgläubig wie -abhängig. Die sprichwörtlichen Berge versetzt längst nicht mehr der Glaube, sondern Medizin mit modernster Technik, eingebunden in eine hochkomplexe technische Infrastruktur, die – davon kann jeder Technikmanager ein Lied singen – wenig Beachtung findet und „einfach“ zur Verfügung stehen soll. Was könnten und dürften moderne Krankenhäuser ihren Patienten in diesem Szenario Geringeres bieten als innovativste Zukunftstechnologien, die gleichzeitig auch noch die schwierige wirtschaftliche Lage der Gesundheitsbranchen beheben oder zumindest verbessern sollen?
Zu Risiken und Nebenwirkungen
„Diese Zukunftstechnologien auszumachen, praxistaugliche, echte Neuheiten von technischem Schnickschnack zu trennen und die in immer kürzeren Entwicklungszyklen auf den Markt „geworfenen“ und oft noch unausgereiften Zukunftstechnologien sicher in die technische Performance eines Krankenhauses einzubinden und zu betreiben, wird immer schwieriger“, erklärt ÖVKT-Präsident Martin Krammer, „und erfordert kontinuierliche Weiterbildung. Gleichzeitig wird gut ausgebildetes Fachpersonal immer rarer.“ „Zukunftstechnologien – Herausforderungen an Aus- und Fortbildung“ ist analog das Motto der diesjährigen ÖVKT-Tagung, die von 27. bis 30. September wie immer in Pörtschach stattfinden wird. Auch auf der TSB Tagung am 1. und 2. März in Salzburg werden Zukunftstechnologien eine große Rolle spielen und die Haftungsverantwortung, die die Funktion des TSB mit sich bringt, analysiert. Schon zum dritten Mal findet in diesem Jahr am 2. Juni die Tagung „Energie im Krankenhaus“ statt. „Nur mithilfe von Zukunftstechnologien werden wir schließlich auch die Folgen des Klimawandels beherrschen, fossile Brennstoffe ersetzen, Blackout-Szenarien meistern und andere technische Herausforderungen bewältigen“, führt Krammer weiter aus.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wird der ÖVKT auch im Jahr 2016 seine Ausbildungsprogramme Facharbeiter in die Medizintechnik sowie Facharbeiter in die Gesundheitstechnik anbieten. Ein neuer Masterstudiengang für Technikmanager im Gesundheitswesen beginnt im Herbst. Auf weiteren Veranstaltungen wird der ÖVKT seine Mitglieder darüber hinaus fit machen für den bestmöglichen Einsatz von Zukunftstechnologien. Die Termine für die Fortbildungsangebote des ÖVKT finden Sie unter www.oevkt.at.
Weltkongress der Krankenhaustechnik in Den Haag
Vom 20. bis 24. April findet in diesem Jahr im niederländischen Den Haag der 24. Kongress der International Federation of Hospital Engineering (IFHE) statt. Unter dem Motto „Wissen teilen für eine bessere Gesundheitsversorgung weltweit“ widmet sich der Weltkongress der Krankenhaustechnik Themen, die Technikmanager aller Nationen gleichermaßen beschäftigen wie die alternde Gesellschaft, die Endlichkeit fossiler Brennstoffe, die Digitalisierung des Gesundheitswesens und anderen. Mit Den Haag ist der IFHE-Kongress in gut erreichbare Nähe gerückt. Eine tolle Gelegenheit von Krankenhaustechnikern anderer Nationen zu lernen! Mehr Informationen finden Sie unter www.ifhe2016.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen