Die Titel des Chemie- und Pharmakonzerns verloren bis 10.10 Uhr 2,33 Prozent auf 56,19 Euro, während der deutsche Leitindex nur 0,80 Prozent auf 7.194,42 Punkte einbüßte.

Börsianer betonten, Bayer habe im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis sowie dem Überschuss die Erwartungen verfehlt. Zudem sei der Ausblick nur bestätigt worden, so dass es auch hier keine neuen Impulse gegeben habe.

Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank sprach von einem "unspektakulären zweiten Quartal". Auf der Margenseite hätten die Resultate positiv überrascht, während das Umsatzwachstum unter den Erwartungen geblieben sei. Insgesamt sehe er keine Veranlassung, seine Bewertung zu verändern. Sein Votum lautet daher weiterhin "Hold" bei einem Kursziel von 57,00 Euro.

Nach Einschätzung von Experte Norbert Barth von der WestLB waren die Zahlen zum zweiten Quartal alles in allem im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Während die Umsätze sich währungsbereinigt schwächer als von ihm angenommen entwickelt hätten, sei das bereinigte Ergebnis je Aktie (Core EPS) etwas besser als von ihm angenommen ausgefallen. Barth behielt sein neutrales Votum bei.

Markt schaut auf Nachrichten zu Xarelto

Craig Maxwell, Analyst von der Unicredit, sieht die wichtigsten Kennziffern unter den Erwartungen. Allerdings sei dies zu einem gehörigen Teil auf Währungseffekte zurückzuführen. Der Markt sollte aber eher auf die in den kommenden Wochen anstehenden Nachrichten zum Gerinnungshemmer Xarelto schauen. Maxwell blieb bei seiner Kaufempfehlung für die Bayer-Titel und bei einem Kursziel von 78,00 Euro.

Der Leverkusener Bayer-Konzern hatte seinen Umsatz im zweiten Quartal nur leicht um 0,8 Prozent auf 9,252 Milliarden Euro gesteigert. Währungs- und portfoliobereinigt hatte das Plus bei 5,4 Prozent gelegen. Dabei hatten die Schwellenländer überproportional zum Wachstum beigetragen. Bayer hatte zudem die Jahresziele für die drei Teilkonzerne sowie für den Gesamtkonzern bekräftigt.