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PharmaindustrieWerbung für verschreibungspflichtige Medikamente bleibt verboten

Hersteller verschreibungspflichtiger Medikamente dürfen laut einem Zeitungsbericht nicht auf eine Aufhebung des Werbeverbots hoffen.

Anbieter wie Bayer oder Boehringer dürfen laut einem Gesetzentwurf von EU-Gesundheitskommissar John Dalli auch weiterhin nicht im Fernsehen, Radio oder in Printmedien auf ihre Produkte aufmerksam machen, berichtet die "Financial Times Deutschland" am Dienstag. Die Konzerne sollen aber auf Initiative der Patienten mehr Informationen zur Verfügung stellen können als bislang. Darunter sind laut dem der Zeitung vorliegenden Entwurfspapier Informationen im Internet, etwa Antworten auf die häufigsten Fragen, gemeint. Derzeit dürften nur die Originalverpackung und der oft schwer verständliche Beipackzettel unverändert ins Netz gestellt werden.

Mit der Gesetzesnovelle zerschlagen sich Hoffnungen der europäischen Pharmaindustrie mit dem US-Markt gleichzuziehen. Dort ist die klassische Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente erlaubt. Studien zeigten, dass durch die Werbung der Verkauf eines Produkts stark steigt, heißt es in dem Bericht. Gegner der Werbung fürchten, dass sie Patienten in die Irre führe. Ein möglicher Nutzen werde betont, Nebenwirkungen heruntergespielt. Weil verschreibungspflichtige Arzneien eher bei schweren Erkrankungen zum Einsatz kommen, werden sie in Europa anders behandelt als frei verkäufliche Medikamente.

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