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Interview mit Dr. Jennifer Franke, Philips GmbH DACHEine große Chance für Deutschland

Die Bundesregierung hat eine Stärkung der ambulanten Versorgung beschlossen. Die damit verbundene Neuordnung der Behandlungsprozesse stellt das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen. Mit nachhaltigen Technologielösungen und Beratungsdienstleistungen unterstützt Philips Kliniken dabei, die Ambulantisierung optimal umzusetzen.

Jennifer Franke Philips
Philips
Dr. Jennifer Franke, Business Leader Image Guided Therapy, Philips GmbH DACH.

Frau Franke, im Zuge der Krankenhausreform ist eine Stärkung der ambulanten Versorgung geplant. Sehen Sie das als Chance für die Gesundheitslandschaft?

Sicherlich ist das eine große Chance für Deutschland, denn eine solche Veränderung geht einher mit der Ausrichtung des vierfachen Ziels der WHO für das Gesundheitswesen. Als ehemals praktizierende Kardiologin verstehe ich, dass die Möglichkeit, einen persönlicheren, auf den Patienten ausgerichteten Ansatz in der ambulanten Medizin zu bieten, eine größere Vielfalt an Behandlungsoptionen ermöglicht – ganz im Sinne der Patientenzufriedenheit. Erfahrungen aus Ländern, die den Schritt in die ambulante Versorgung bereits unternommen haben, zeigen uns, dass endovaskuläre Verfahren etwa für die Kardiologie und Gefäßmedizin sicher und mit niedrigen Komplikationsraten ambulant durchgeführt werden können. Auch die Zufriedenheit des Gesundheitspersonals wird gestärkt: Die Freiheit, zu entscheiden, wann sie ihre Patienten behandeln, mehr Kontrolle über ihren eigenen Zeitplan und ihre Work-Life-Balance. Zu guter Letzt sollten wir bei der besten und innovativsten Behandlung auch die Kosteneffektivität betrachten: Ambulante Herzkatheterlabore etwa bieten eine vergleichsweise kostengünstigere Versorgungsumgebung.

Wie kann Philips die Gesundheitsversorger beim Schritt in die Ambulantisierung ihrer Leistungen unterstützen?

Hier sehe ich die Stärken von Unternehmen wie Philips einerseits bei dem Angebot eines umfangreichen Produktportfolios für medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien. Ferner unterstützt Philips bei der konkreten Umsetzung, um die Kontinuität der Versorgung sicherzustellen und die Behandlungsprozesse und Ressourcennutzung zu optimieren. Stand heute, haben meine Kollegen in Nordamerika mehr als 350 Ärzten und Kliniken erfolgreich bei der Entstehung ihrer ambulanten Zentren und Anpassung ihrer ambulanten Behandlungspfade unterstützt. Bereits 2020 haben die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) in den USA die koronare Stentimplantation in ambulanten Kliniken zugelassen, 2023 folgte die intravaskuläre Diagnostik wie Physiologie und intravaskulärer Ultraschall. Weitere interventionelle Prozeduren folgten. Zudem gab es große Unterstützung der nationalen und internationalen medizinischen Gesellschaften. Wir können davon nur lernen!

Inwieweit wird sich damit für Patienten der Zugang zur Versorgung positiv verändern?

Ich glaube fest daran, dass viele Optimierungen möglich sind – und diese erfordern größtenteils eine Neuordnung der Behandlungsprozesse. Hier können besonders Beratungsdienstleistungen, wie wir sie aus dem stationären Umfeld kennen, helfen. Wenn wir Behandlungspfade für ambulant behandelte Patienten neu aufsetzen, können wir zeitgleich Prozesse optimieren, auf Leitlinenadhärenz prüfen, die Patienten und Mitarbeitersicht auf Behandlungspfade einbinden und letztlich die Effizienz heben. Gehen wir von einer Aufnahme der CT-Koronarangiographie im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aus, könnte in der Zusammenschau ein neuer, optimierter diagnostischer Pfad entstehen, der Patienten schneller und präziser in den für sie richtigen Behandlungspfad lenkt und uns als Akteure im Gesundheitswesen dem Ziel der WHO näherbringt. Die verbesserte Versorgungskontinuität schließt auch die Prävention in all ihren Facetten ein. Dies steht für mich im klaren Zusammenhang mit ökonomischen Einsparungen und einer erhöhten Patientenzufriedenheit.

Mehr Informationen dazu, wie Philips Daten, Technologien und Menschen vernetzt, finden Sie unter philips.de/healthcare

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Philips vernetzt Daten, Technologien und Menschen

Die Medizin macht täglich Fortschritte. Damit steigen auch die Anforderungen. Gefragt sind neue Wege der Zusammenarbeit. Bei Philips entwickeln wir integrierte Lösungen, die Menschen, Technologien und Daten zusammenbringen.

Gemeinsam mit Kunden und Partnern treiben wir Innovationen im Gesundheitssystem voran. Denn Gesundheit hört nicht an Abteilungs- oder Sektorengrenzen auf. Das muss auch für die Versorgung gelten.

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