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Technische SpezifikationenDie neuen Features der ePA für alle ab 2025

Digitale Medikationspläne werden Mitte 2025 in der elektronischen Patientenakte (ePA) verankert, um die Behandlungssicherheit zu erhöhen. Auch die Forschung profitiert von den Daten. Die Gematik hat die technischen Voraussetzungen dafür veröffentlicht.

Ein gelber Ordner schwebt in der über der Hand einer Person.
Thapana Studio/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die elektronische Patientenakte (ePA) für alle geht in die nächste Phase: Die Gematik hat dafür kürzlich die Voraussetzungen für die Industrie veröffentlicht. Diese finale Spezifikation beinhaltet einerseits technische Festlegungen zum Ausbau des digital gestützten Medikationsprozesses  (dgMP), andererseits die technischen Rahmenbedingungen für die Weiterleitung der Daten an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ).

Die ePA für alle beginnt mit der Umsetzung der elektronischen Medikationsliste (eML) im Januar 2025. Diese stellt die Grundlage für den digitalen Medikationsplan dar, der ab Mitte des nächsten Jahres in der ePA verankert sein wird. Neben einer erleichterten Behandlung verspricht dies auch mehr Sicherheit. Denn dank der enthaltenen Informationen – beispielsweise den Grund der Einnahme, ergänzende Hinweise oder Schemata zur Darstellung komplexer Dosierungen – können Wechselwirkungen bei Medikamenten frühzeitig erkannt und vor allem vermieden werden.

Der digital gestützte Medikationsprozess wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, vermeidbare Medikationsfehler zu verringern und mehr Sicherheit in Behandlungssituationen zu bringen.

Auch können Zusatzinformationen über die Patientinnen und Patienten eingetragen werden, etwa Allergien oder Unverträglichkeiten von Medikamenten, Körpergröße oder Gewicht. So werden Entscheidungen über Abgabe oder Absetzung von Medikamenten unterstützt. Laut Dr. Florian Hartge, dem Gematik-Geschäftsführer, sind ungefähr fünf Prozent aller Krankenhauseinweisungen auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen. Dies verdeutliche die Notwendigkeit der automatisierten und zugänglichen Medikationsdaten. „Der digital gestützte Medikationsprozess in der ePA für alle wird einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, vermeidbare Medikationsfehler zu verringern und mehr Sicherheit in Behandlungssituationen zu bringen“, sagt er.

Datenweiterleitung für Medizinische Forschung

Ab Spätsommer 2025 haben Patientinnen und Patienten zudem die Möglichkeit, mit ihren Daten die medizinische Forschung unmittelbar zu unterstützen. Denn ihre Daten werden, sofern nicht widersprochen wird, in pseudonymisierter Form an das FDZ und an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergeleitet, was vor allem bei der Erforschung von chronischen Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herzerkrankungen hilfreich sein kann. Außerdem können die Daten etwa der Medikamentenentwicklung oder dem Öffentlichen Gesundheitsdienst zugutekommen.

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