Dann nämlich reicht eine einzige spezialisierte Klinik in diesem regionalen Zusammenschluss völlig aus. Sie stellt die Experten, unterstützt die Kollegen in den anderen Kliniken bei der Versorgung der Patienten über Konsultationen und einen intensiven Austausch und steht auch den Patienten im Zweifel per Videosprechstunde zu Verfügung, bevor die Entscheidung einer stationären Aufnahme in der Spezialklinik erfolgt. Auf diese Weise kann Expertise, Know-how und Wissen zentral an einer Stelle gebündelt werden. Kliniken können sich immer noch durch eine Spezialisierung abheben. Dennoch wird eine flächendeckend qualitativ hochwertige Versorgung innerhalb des Zusammenschlusses ermöglicht - eben weil die Patienten und ihre Versorgung absolut im Fokus stehen. Dieses Szenario ist aber nicht nur für Spezialkliniken interessant. Ebenso ist es denkbar, dass sich ein großes Haus in einer Region oder gar eine Universitätsklinik mit kleineren Häusern auf dieselbe Art und Weise vernetzt.
An dieser Stelle ist es jedoch wichtig anzumerken, dass eine solch regionale Zusammenschluss - egal ob zwischen Groß und Klein, Spezialisten und Generalisten - kein Freifahrtschein für die Kleinen und die Generalisten sein kann, Innovationen komplett zu vernachlässigen. Im Gegenteil: Sie sollten von den neu gewonnenen Erfahrungen, die sich mit dem Austausch mit anderen Kollegen zwangsläufig einstellen, profitieren, ja sich vielleicht sogar inspirieren lassen, um Forschung, Wissenschaft und Innovationskraft auch im eigenen Haus voranzutreiben. Von einer Netzwerkstruktur profitieren darf in keinem Fall heißen, sich auszuruhen, weil die anderen ja machen. Es muss eine Wechselwirkung entstehen, die ein gegenseitiges Befruchten überhaupt erst möglich macht.






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