
„Die Gesundheitswirtschaft hat die digitale Entwicklung bislang weitgehend verschlafen. Die Aufwertung der Abteilung Digitalisierung ist ein wichtiges Zeichen in die Selbstverwaltung und ein starker Impuls für unsere Mitglieder, d.h. Anbieter digitaler Lösungen der Informations-, Kommunikations- Leit- und Medizintechnik, als auch Kliniken“, sagt der stellvertretende Sprecher der Entscheiderfabrik, Dr. Pierre Michael Meier. Bei der Digitalisierung der Gesundheitsdaten hinke Deutschland anderen Ländern hinterher und müsse neue Wege beschreiten. Nationale Lösungen wie etwa in Österreich seien aufgrund der Struktur unseres Gesundheitssystems nicht naheliegend, erklärte Meier kürzlich auf dem DRG-Forum in Berlin.
Seit mehr als zwölf Jahren setzt sich die initiative dafür ein, Lösungen für Herausforderungen in den Geschäftsprozessen zu erarbeiten. Dies gelingt, indem die Entscheiderfabrik eine Inkubator-Funktion für Digitalisierungsprojekte in der Gesundheitswirtschaft wahrnimmt und Kliniken sowie Anbieter von Digitalisierungslösungen zur Erprobung innovativer und vielversprechender Produktideen zusammenführt.
Politik muss eine nachhaltige Infrastruktur unterstützen
„Politik ist gefordert, die Treiber des Fortschritts durch geeignete gesetzliche Rahmenbedingungen und die Schaffung einer auf Nachhaltigkeit angelegten funktionalen Infrastruktur zu unterstützen. Jetzt gilt es, vorhandene Ideen in der Praxis umsetzen zu können und die deutsche Gesundheitswirtschaft auch digital weltweit konkurrenzfähig zu machen“, betont der Sprecher der Entscheiderfabrik, Vizepräsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren und Kfm. Direktor / Vorstand der Uniklinik der RWTH Aachen, Peter Asché.
Die Initiative hofft, dass die Ernennung Gottfried Ludewigs gleichbedeutend damit ist, bestehende Barrieren zu überwinden. Das gilt vor allem für den transparenten Informationsfluss der Patientendaten bzw. die Interaktion mit individuellen Gesundheitsakten und institutionellen Patientenakten ohne Schnittstellenschranken. Besonders für Kliniken werden eine gute Digitalisierungsstrategie auf der einen Seite und eine gute operative IT auf der anderen Seite den Unterschied machen und ein kritischer Erfolgsfaktor werden.
Über die Entscheiderfabrik
Die Entscheiderfabrik versteht sich als Arbeits- und Kommunikationsplattform, um den Wertbeitrag von Digitalisierungsprojekten zum Klinikerfolg kontinuierlich heraus zu arbeiten. Das ursprüngliche Ziel, dass jedes Jahr mindestens 10 Kliniken Kosten neutral 12 Monate ein Projekt ausprobieren dürfen wird schon seit mehreren Jahren übertroffen. In 2018 profitieren 19 Kliniken. Dieser Inkubator-Zyklus ist über Jahre durch weitere Formate, wie Workshops, wissenschaftliche Fachtagungen und Entscheider-Reisen ins Ausland zu einem kleinen Kosmos angewachsen. Dies ist die beste Voraussetzung zur Entwicklung sinnvoller Produktideen und Anwendungen zur Optimierung von Klinikprozessen, zur Qualitätssicherung, Erlössicherung und Kostenreduktion.




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