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200 Millionen Euro-ProjektSo hat die Vergabekammer im Fall des Charité-KIS entschieden

Seit Mai hat die Vergabekammer sich mit einer Beschwerde des Health-IT-Anbieters Dedalus befasst. Im Fokus stand die KIS-Ausschreibung der Berliner Charité. Nun gibt es einen Beschluss.

Justizia
sebra/stock.adobe.com
Symbolfoto

Die Berliner Charité sucht ein neues Krankenhausinformationssystem (KIS) und hat dafür eine Ausschreibung mit einem Budget von rund 200 Millionen Euro gestartet. Grund dafür ist der bekannte SAP-Rückzug bei IS-H.

Die Ausschreibung ist die größte Einzel-KIS-Ausschreibung in Deutschland. Kritik aus der deutschen Healthcare-IT-Industrie kam auf, als die Ausschreibung der Charité bekannt wurde. Der Universitätsmedizin wurde vorgeworfen, die Ausschreibung auf das KIS des Herstellers Epic zugeschnitten zu haben, was sie bestritt.

Folge war, dass Dedalus, Anbieter des KIS „Orbis“, Beschwerde bei der Vergabekammer einreichte, die jedoch abgewiesen wurde, wie der Business Insider berichtete. Dedalus forderte, dass die Charité ihre Vergabe „transparent, produktneutral und auf den tatsächlichen Beschaffungsbedarf zugeschnitten“ abhalten solle. Kritisiert wurde auch, dass wichtige KIS-Funktionen nicht berücksichtigt wurden.

Die Entscheidung

Die Vergabekammer wies laut Business Insider den Nachprüfungsantrag zurück. Der Charité sei freigestellt, einzelne Module nicht zu berücksichtigen. Auch andere Vorwürfe seien abgewiesen worden.

Die Charité begrüßte das Urteil und habe sich bisher nicht auf einen Anbieter festgelegt. Auch das KIS von Dedalus käme noch in Frage. Dedalus hingegen zeige sich enttäuscht, heißt es beim Business Insider. Es sei noch nicht entschieden, wie man mit der weiteren Teilnahme am Vergabeverfahren umgehe. Eventuell landet das Verfahren noch beim Kammergericht Berlin.

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