
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben am Dienstag dieser Woche im Rahmen einer international konzertierten Aktion mit internationalen Strafverfolgungsbehörden die Infrastruktur der Schadsoftware Emotet übernommen und zerschlagen. Arne Schönbohm, Präsident des BSI, sieht darin einen wichtigen „Schlag gegen die internationale Cyber-Kriminalität“.
Bereits vor Jahren habe das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die große Gefahr durch den „König der Schadsoftware“ erkannt und seither immer wieder vor den Folgen eines Angriffes auf Unternehmen, Behörden, Institutionen gewarnt. „Die Liste der Geschädigten ist lang: Krankenhäuser mussten ihren medizinischen Betrieb einstellen, Gerichte und Stadtverwaltungen wurden lahmgelegt, unzählige Unternehmen hatten keinen Zugriff auf ihre wichtigen Geschäftsdaten und digitalen Prozesse.“, so Schönbohm.
Das BSI übermittelt nun die im Zuge der Beweissicherung ermittelten öffentlichen IP-Adressinformationen von betroffenen Anschlüssen an die für die jeweiligen IP-Netzbereiche zuständigen Netzbetreiber in Deutschland. Internationale IP-Adressen leitet das BSI an die jeweiligen nationalen CERTs weiter. Die Provider werden gebeten, ihre betroffenen Kunden über die Emotet-Infektion zu informieren. Informationen zur Bereinigung betroffener Systeme stellt das BSI zur Verfügung.





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