
THOMAS LEMKE, VORSTANDSVORSITZENDER SANA KLINIKEN AG
„Sana hat eine konkrete Vorstellung davon, wie das Smart Hospital der Zukunft aussehen wird – orientiert am konkreten Mehrwert für Patienten, Mitarbeiter und andere Stakeholder. Wir sehen die Implementierung neuer Techniken nicht als Selbstzweck an, sondern wollen stets eine erkennbare Verbesserung des derzeitigen Standes erreichen. Den Weg zum Smart Hospital haben wir definiert und wir sind uns sicher, dass Ziel auch zu erreichen. Dabei ist uns auch bewusst, dass Reisen mitunter kurzfristige Veränderungen und Improvisationen erforderlich machen. Darauf sind wir eingestellt. Wichtig ist uns: Insellösungen sind nicht in unserem Interesse, deshalb arbeiten wir, wo immer möglich und gewünscht, mit anderen innovativen Partnern zusammen.“
DR. PETER GOCKE, CHIEF DIGITAL OFFICER (CDO), LEITER STABSSTELLE DIGITALE TRANSFORMATION CHARITÉ – UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN
„Auch wenn ‚Smart Hospital‘ aktuell eher noch ein HypeBegriff (GoogleSuche: 490 Millionen Treffer!) als schon Realität ist, ist eine Entwicklung auch deutscher Kliniken zu einer von Daten und Algorithmen geprägten Medizin erkennbar und richtig. Die Charité strebt bis 2028 das HIMSS EMRAM Level 7 an und arbeitet dazu an einer vollständigen strukturierten Digitalisierung aller Krankenunterlagen und dem parallelen Aufbau einer Plattform, auf der diese Daten konsolidiert werden können – denn nur gut strukturierte und qualitätsgesicherte Daten erlauben es, Algorithmen einzusetzen. Ein erstes Beispiel für Nierenerkrankungen ist Charitéweit umgesetzt, weitere werden aktuell vorbereitet.Darüber hinaus verfolgt die Charité Bemühungen, KIS-Systeme nicht mehr auf einzelne Einrichtungen beschränkt, sondern regional zu etablieren – nach dem Vorbild von Regionen anderer Länder (wie z.B. Finnland, Kanada, Australien). Dies erfordert steigende Investitionen: In der Charité ist es in den letzten zwei Jahren immerhin gelungen, den in Deutschland vergleichsweise geringen Wert von etwa 1 bis 2 Prozent etwas mehr in die Nähe der international üblichen 4 Prozent zu heben.“
DR. NICOLAS KRÄMER, KAUFMÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER STÄDTISCHE KLINIKEN NEUSS, LUKASKRANKENHAUS GMBH
„Das Lukaskrankenhaus hat sich früh der Digitalisierung verschrieben. Konsequent wurden Projekte auf den Weg gebracht. 2016 stoppte ein Hackerangriff mit einer Ransomware die Weiterentwicklung. Das Lukaskrankenhaus nutzte die Krise als Chance und stellte die IT-Infrastruktur neu auf. Drei Jahre danach rollen wir die Visite 3.0 auf allen Pflegestationen aus. Alle Informationen rund um die Patientenversorgung sind auf Tablets der Ärzte und Pflegekräfte über eine spezielle App abgebildet: Medikation, Verordnungen, Bilddokumentationen, digitale Formulare, Untersuchungsbefunde, Röntgenbilder – dank einer globalen WLAN-Struktur im gesamten Krankenhauskomplex. Datensicherheit wird großgeschrieben, ein externer Datenschutzbeauftragter wacht ebenso wie modernste Firewall-Systeme und ein externes Security Operation Center über alle Datenflüsse im Lukaskrankenhaus.“
PROF. DR. AXEL EKKERNKAMP, GESCHÄFTSFÜHRER UND ÄRZTLICHER DIREKTOR BG KLINIKUM UNFALLKRANKENHAUS BERLIN GGMBH
„Das BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin ist seit seiner Eröffnung vor 22 Jahren Vorreiter eines ‚Smart Hospitals‘. Was damals mit digitaler Radiologie begann, findet inzwischen in vielen Bereichen des Klinikalltags Anwendung. So sind inzwischen 16 Kliniken aus vier Bundesländern im Routinebetrieb telemedizinisch zur Befundung an unser Haus angebunden. Das Unfallkrankenhaus Berlin war einer der Pioniere beim Einsatz der mobilen elektronischen Dokumentation (‚mobile Visite‘). Heute unterstützen ‚virtuelle Notärzte‘ die Versorgung von Verletzten und Erkrankten auf hoher See und in OffshoreWindparks. Sie können sich per Videoschaltung weltweit mit Schiffen verbinden, die Vitalparameter des Patienten in Echtzeit erfassen und bewerten.“
PROF. DR. BURKHARD GÖKE, ÄRZTLICHER DIREKTOR UND VORSTANDSVORSITZENDER DES UKE
„Wir verfügen seit Jahren über die elektronische Patientenakte. Die Digitalisierung des UKE hat bei unserer Zukunftsplanung Vorrang. Medizinische Forschung wird durch strukturierte Datenerhebung und Bereitstellung von Versorgungsdaten gefördert. Telemedizin und integrierte Versorgungsmodellen kommen. Dazu garantieren wir die digitale Einbindung unserer Patienten(innen) von online Terminbuchung, über Self-Checkin, Anamnese- und Aufklärungsbögen bis zur elektronischen Patientenakte und Messung des Clinical Outcomes. Das UKE wird übergreifende Termin- und Ressourcenverwaltung sicherstellen und den Nutzern moderne Oberflächen anbieten, die eine intuitive und mobile Nutzung unterstützen.“
DR. ANDREA GREBE, VORSITZENDE DER GESCHÄFTSFÜHRUNG VON VIVANTES
„Digitalisierung ist für Vivantes bereits seit 2016 Teil der Unternehmensstrategie. Die neuen technischen Möglichkeiten erlauben uns, Krankenkassen, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Nachsorgeeinrichtungen oder Partnerkliniken und nicht zuletzt auch Patientinnen und Patienten mit unseren Gesundheitseinrichtungen zu vernetzen. Derzeit werden viele klinische Abläufe bei Vivantes mit digitaler Technik neu ausgerichtet. Ziel ist es, unseren Beschäftigten die Arbeit zu erleichtern und unsere Patientinnen und Patienten besser zu versorgen. Durch den Aufbau intersektoraler Vernetzungsprojekte wird auch die Rolle der Patientinnen und Patienten gestärkt: Sie können eigene Daten digital zur Verfügung stellen und umgekehrt auch etwa Untersuchungsergebnisse von der Klinik einsehen. Sie entscheiden selbst, wer ihre Daten wie nutzen darf, und werden direkt zu aktiv Beteiligten im Behandlungsprozess.“




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