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kma im Interview„Wir sind die digitale Alternative zur guten alten Cocktailparty“

Mit seiner neuen Plattform www.MakeHealthDigital.com möchte Dr. Dominik Pförringer Innovatoren der Digital Health Community zusammenbringen. In einem Interview mit kma Online spricht er über die Ziele des neuen Projektes.

Dominik Pförringer
makehealthdigital
Dr. Dominik Pförringer, Gründer der Plattform makehealthdigital.com.

kma:Herr Dr. Pförringer, zusammen mit Co-Gründerin Emily Fawkner bieten Sie online eine neue Vernetzungs-Plattform für das Gesundheitswesen an — makehealthdigital.com. Worum geht es bei diesem neuen Projekt?

Pförringer: Die innovative Plattform www.MakeHealthDigital.com bietet sektoren- und professionsübergreifend die Möglichkeit, die Innovatoren, die Macher, die Treiber im deutschen Gesundheitswesen und weit darüber hinaus zu vernetzen. Neuartig ist, dass die sogenannten „Maker“, also die Macher die Inhalte selbst bestimmen. Während sich bisherige Angebote wie Xing und LinkedIn nur suboptimal an die speziellen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens richten, ist es unser Ziel, gerade in diesem hochkomplexen Sektor eine tiefergreifende Vernetzung zu schaffen. Hierzu ist es uns gelungen, bereits zum Launch deutlich über 200 Experten, also die Deutsche Digital Health „Familiy“ für Darstellungen und Einblicke gewinnen zu können. Digitalisierung betrifft uns alle, geht uns alle an und wird die Medizin der Zukunft verbessern, vereinfachen und somit der Hauptperson, dem Patienten dienen.

kma: In den letzten Jahren sind Angebote ähnlicher Art vermehrt an den Start gegangen. Ich denke hier an die Denkschmiede Gesundheit, Hashtag Gesundheit, die Health Community, um nur einige Beispiele zu nennen. Wodurch unterscheidet sich Ihr Projekt?

Pförringer: Unser Projekt ist völlig offen und frei von kommerziellen Hintergedanken. Das heißt der User wird nicht mit Werbung und mit bezahlten Inhalten belästigt, sondern hat die Chance, sich spezifisch über Hintergründe, Persönlichkeiten und die detaillierten Einstellungen und Ansätze der jeweiligen Person zu informieren. Es werden Ressentiments abgebaut und ein tiefergreifendes Verständnis der agierenden Personen und Unternehmen ermöglicht. 

Es handelt sich nicht um einen reinen Think tank, genauso wenig um eine reine Social Media Plattform. Wir sind ein völlig neuartiges Konzept, quasi die digitale Alternative zu der guten alten Cocktailparty am Abend eines Kongresses. Man kommt ins Gespräch und geht exakt so tief, wie man es sich vorstellt beziehungsweise es sich wünscht. Dies wird von den Nutzern gerne und dankbar angenommen und es ist uns eine Freude, bereits zum Launch am großen Run der Besucher zu sehen, dass diese Inhalte exakt in dieser Form vom Konsumenten geschätzt und gerne geteilt werden.  

kma: Auf Ihrer Website sprechen Sie davon, dass die neue Plattform vor allen Dingen vom Austausch lebt. Welche konkreten Möglichkeiten haben Interessierte, sich auf makehealthdigital.com auszutauschen und welche Rolle werden Sie hierbei einnehmen?

Pförringer: Die Rolle der Plattform ist lediglich die, den Raum und damit das Forum für den Austausch zu schaffen. Jedem einzelnen Maker, jedem einzelnen Interviewpartner, jedem einzelnen Startup, jedem einzelnen Unternehmen und Unternehmer wird die Möglichkeit gegeben, exakt die Kommunikationswege und -formen zu nennen, die ihm am Wichtigsten sind. Es ist nicht unser Ziel, die Vermittlung- oder Kontaktherstellung zwischen den einzelnen Personen zu steuern oder gar zu kontrollieren. Wir greifen eben nicht ein, wir steuern nicht auf Basis rein kommerziell basierter Algorithmen, wir bieten das Forum, den Raum für den Austausch. Wo in vergangenen Zeiten Präsenztermine, Konferenzen, Kongresse etc. im Zentrum standen und den Austausch förderten, ist nun eine Lücke entstanden. Diese füllt die MakeHealthDigital.com und schafft somit konkrete Verbindungen und Kommunikationsmöglichkeiten. Bei uns werden unter anderem Videos, Artikel, Podcasts publiziert und somit die Agilität, die Entwicklung, die neuen Themen laufend aktuell dargestellt.

kma: Wie genau sieht die Vernetzung aus, die Sie über Ihre Plattform verschiedenen Gruppen im Gesundheitssektor anbieten?

Pförringer: Die Neuartigkeit des Ansatzes besteht darin, dass die Plattform sich eben nicht nur an Venture Capital Geber und Startups, sondern darüber hinaus an Ärzte, an Klinikbetreiber, an Pflegeeinrichtungen, an etablierte wie junge Unternehmen, an jegliche Form von Akteuren im Gesundheitswesen richtet. Es gibt keine Grenzen und jeder ist willkommen, sinnvolle Inhalte beizusteuern und diese an uns heranzutragen. 

Dies hat erfreulicherweise bereits mit dem Launch der Seite begonnen und die Anzahl der Anfragen und somit das geschilderte Angebot wächst tagtäglich. Insbesondere eher junge Menschen, also Studenten und Berufsanfänger finden hier die Inhalte, welche sie brauchen, um die ersten wissenschaftlichen Schritte zu machen oder den richtigen Ansatz beim Einstieg in das Berufsleben zu finden. Ebenso existiert natürlich die Möglichkeit, die Startups sowohl den Anbietern im Gesundheitswesen, als auch den Kunden, sprich den Patienten gegenüber darzustellen und offen zu legen, welche Hinter- und Beweggründe zur Entwicklung geführt haben. Damit fördern wir die „Digital Health Literacy“. MakeHealthDigital.com gibt einen Überblick, ohne zu belehren.

kma: Bisher bietet Ihre Plattform vor allen Dingen Informationen an. Sie präsentieren Interviews, Artikel und Events, die für die Branche interessant sein könnten. Gleichzeitig sind mit Ihnen, Emily Fawkner, Prof. Jochen Werner und Prof. David Matusiewicz kompetente Persönlichkeiten aus der Branche versammelt. Was sind Ihre konkreten Pläne für die Zukunft von makehealthdigital.com?

Pförringer: Unser Ziel ist es DIE deutsche Plattform für den Austausch im digitalen Gesundheitswesen zu bieten. Wir holen Ärzte, Unternehmer, Investoren und Innovatoren an einen Tisch. Dadurch, dass die Plattform, das Forum, die „Heimat“ für alle digitalen Innovatoren im Gesundheitswesen von eben diesen selbst gestaltet wird und nicht durch externe Inhalte oder Vorgaben kontrolliert wird, stellen wir eine offene Anlaufstelle für Innovation und Kommunikation dar. Wir bieten die Möglichkeit in den Dialog zu kommen. Über jeden Mitwirkenden freuen wir uns und sind logischerweise auch in den klassischen Plattform-Netzwerken sowie bei Instagram und YouTube sowie Twitter mit eigenen Kanälen vertreten. Dadurch entsteht die Möglichkeit, auch hier wiederum sektorenübergreifend zu vernetzen. Die Reichweite der MakeHealthDigital.com ist dadurch eine einzigartige und sehr breite.

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