An den vier Messetagen wird es rund um die Düsseldorfer Altstadt so eng, dass die rund 25.000 Betten in den 234 Hotels schon Monate im Voraus ausgebucht sind. Die Zimmerpreise explodieren bis auf das Achtfache. Aber es gibt Alternativen, mit denen sich happige Preise umgehen lassen.
Schlafschiffe haben Konjunktur
Um die 40 schwimmende Hotels werden während der Medica am Rheinufer vor Anker gelegt. Unter den Reedereien sind Crossgates und Regis, die beiden Marktführer für Hotelschiffe in Europa. Die 12 Crossgates-Schiffe starten bei 165 Euro pro Kabine, gestaffelt nach fünf Kategorien. Günstig ist das zwar noch immer nicht, aber doch wesentlich preiswerter als die Preise "an Land”. Die Flusskreuzer machen an zehn Anlegestegen fest. Etwas abseits liegende Schiffe bieten einen kostenlosen Bus-Shuttle zur Messe an oder befinden sich in U-Bahn-Nähe. Zum Anbieter Regis gehören 16 Schiffe der Kategorie drei bis fünf Sterne. Je nach Schiffstyp stehen 50 bis 100 Kabinen und Suiten zur Verfügung. Manchmal befinden sich sogar ein Wellnessbereich und ein Fitnessraum an Bord. Die Einzelkabine kostet ab 179 Euro, die Doppelkabine ab 204 Euro, Frühstücksbuffet inklusive.
Campingplatz für Kurzentschlossene
Wer festen Boden unter den Füßen vorzieht, für den könnte Campen eine gute Wahl sein. Kaum jemand weiß, dass man für 30 Euro mit seinem Wohnwagen direkt an der Messe sein Quartier aufschlagen kann. Im Caravan Center auf dem Messeparkplatz P1 gibt es 800 Stellplätze. Der Preis pro Platz gilt für alle Insassen und versteht sich inklusive Strom, Duschen, Toiletten sowie Müllentsorgung. Bezahlt wird an einem Kassenautomat vor Ort. Reservierungen sind nicht möglich. Insofern ist der Campingplatz auch für Kurzentschlossene eine gute Wahl.
Hotels am Niederrhein sind gut angebunden
Die Vorzüge des Campens sind, dass man nah an der Messe wohnt und nicht im Stau steht – ein Dilemma, das viele Besucher erleben, die im Umland logieren. Das ist richtig nervig, dafür halten aber die Top-Hotels in umliegenden Städten wie Essen, Köln oder Wuppertal ihre Preise mehr oder weniger stabil. Auch Dortmund, Mühlheim und Leverkusen stehen hoch im Kurs. Wer nicht gerade mitten in den Berufsverkehr reinrauscht, der braucht bis zum Messegelände höchstens eine Autostunde. Dank der Flughafen-Brücke / BAB 44 gibt es auch an die gesamte Niederrheinregion eine schnelle Anbindung zur Messe. Noch bequemer ist die Reise mit einem der über 1.000 Züge, die jeden Tag am Düsseldorfer Hauptbahnhof halten. Legt man Wert auf ein angenehmes Hotel zu einem fairen Preis, ist pendeln angesagt.
Hilfe bei der Buchung bietet "Business Travel & Convention Service”. Der Anbieter, der in die Düsseldorf Tourismus Gesellschaft eingegliedert ist, arrangiert mit Hotels Messekonditionen. Auf Wunsch schnürt das Team kostenlos ein Reisepaket. Gruppenpakete lassen sich in der Regel auf Unternehmen und Organisationen zuschneiden, die Delegationen von zehn Mitarbeitern und mehr entsenden. Exklusiv für Aussteller gibt es außerdem "FairFairs Hotel”. Diese Initiative des Hotelverbands Dehoga Nordrhein-Westfalen und der Messe hat mit zurzeit 180 Hotels spezielle Konditionen ausgehandelt. Etwa ein Jahr, bevor sich die Messetore öffnen, wird ein Maximalpreis unter allen teilnehmenden Hotels vereinbart. Attraktive Zusatzleistungen sind ein Bus- oder Limousinen-Shuttle zur Messe oder kostenloses Parken.
Privatzimmer
Während der Messe stellen um die 800 Privatleute im Stadtgebiet und näheren Umland Zimmer zur Verfügung, buchbar unter der Marke "d:rooms”. Die Preise beginnen dieses Jahr bei 49 Euro für ein Einzelzimmer und sind gedeckelt bei 55 Euro/Nacht im Einzelzimmer beziehungsweise 89 Euro im Doppelzimmer. Ein kleines Apartment für bis zu vier Personen kostet zwischen 75 und 140 Euro. Andere Anbieter wie der deutschlandweite Bed-and-Breakfast-Ring vermitteln sogar einen Platz auf dem Bauernhof.


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