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NexusDie Outperformer

Die Geschäftszahlen der Nexus AG können sich sehen lassen. Das Schwarzwälder Unternehmen ist mittlerweile in 25 Ländern aktiv. Der Börsenwert der Software-Schmiede ist in den vergangenen Monaten rasant angestiegen.

Der IT-Hersteller Nexus hat eine Erfolgsstory zu erzählen – und die kommt am Finanzmarkt sehr gut an: In den vergangenen fünf Jahren hat die KIS-Schmiede laut eigenen Angaben 60 Häuser als KIS-Neukunden gewonnen – in diesem trägen Markt ist das eine beachtliche Zahl. Darüber hinaus weist das Unternehmen aus Villingen-Schwenningen regelmäßig zweistellige Wachtumsziffern aus. Im ersten Quartal dieses Jahres ist der Umsatz um 22 Prozent gestiegen, das Ergebnis vor Steuern um 17 Prozent auf 2,1 Millionen. Der Aktienkurs stieg seit Januar von 12 auf über 16 Euro Ende Juni. Es sind Nachrichten wie diese, die das Bild von Nexus derzeit prägen. "Wir wachsen seit 12 Jahren kontinuierlich”, sagt Ingo Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Nexus AG. Das Unternehmen zählt derzeit 250 reine KIS-Kunden in Deutschland, ein Viertel davon sind Psychiatrien.

Spätstarter mit großem Auslandsgeschäft
Das Software-Unternehmen macht mittlerweile in 25 Ländern Geschäfte, darunter auch in mehreren arabischen Staaten. Selbst auf den karibischen Inseln Turcs und Caicos betreibt Nexus Krankenhaus-Informations-Systeme. Für diese breit gefächerte, weltweite Präsenz hat Behrendt folgende Erklärung: "Wir sind spät in den Markt gestartet und haben nach Einstiegsmöglichkeiten gesucht. Im Ausland gab es reichlich davon.” Nexus ging 1999 an den Start und hat 2003 erstmals bemerkenswerte Marktanteile gewonnen. Seit 2001 erzielt das Unternehmen insbesondere in der Schweiz wesentliche Umsätze. Im arabischen Raum hat das Unternehmen unter anderem in Kuwait, Saudi-Arabien und Libyen Projekte umgesetzt. Doch seit dem arabischen Frühling sind die Umsätze dort stark zurückgegangen. Derzeit existieren echte Geschäftsbeziehungen nur noch in Libyen und Saudi Arabien. "Dieses Geschäft ist derzeit sehr schwierig, da die Unsicherheit in der Region groß ist”, so Behrendt. Er will sich deshalb auf Europa konzentrieren. Nexus hat in den vergangenen Jahren in Frankreich und Holland KIS-Anbieter erworben. Das lokale Abrechnungssystem ergänzt der IT-Hersteller dort durch medizinische Module. Rund 200 Häuser arbeiten derzeit in den beiden Ländern mit der KIS-Software von Nexus. Entsprechend stieg der Auslandsumsatz der Aktiengesellschaft im ersten Quartal 2015 um 37 Prozent. Er macht damit mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus: 51 Prozent. Insgesamt bietet Nexus KIS-Versionen mit eigener Abrechnungs-software in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Holland an.

Aus dem Schwarzwald in die Welt
Hauptsitz der Nexus AG ist das baden-württembergische Villingen-Schwenningen am Rande des Schwarzwaldes. Derzeit beschäftigt Nexus 810 Mitarbeiter, wobei es im laufenden Jahr zu einem deutlichen Zuwachs kam: Das Unternehmen hat einen holländischen KIS-Herstellers erworben. Zuvor hatte sich das Unternehmen bereits in den französischen KIS-Markt eingekauft. Anfang dieses Jahres erwarb der IT-Hersteller zudem den Berliner Anbieter für Archivierungssoftware Marabu. Die DACH-Region, Holland und Frankreich betrachtet die IT-Schmiede, die auch im arabischen Raum Geschäfte macht, als Kernmärkte. Das Unternehmen ist seit dem Jahr 2000 an der Frankfurter Börse notiert und im Prime Standard gelistet. Der Aktienbesitz ist breit gestreut – über 70 Prozent liegen im Freefloat.

Das vollständige Unternehmensporträt lesen Sie in der August-Ausgabe der kma.

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