Die Volksvertreter stimmten in Brüssel für striktere Kontrollen und eine bessere Rückverfolgbarkeit. Mit diesen Forderungen wird das Parlament Verhandlungen mit den EU-Staaten über die neue Gesetzgebung aufnehmen. Beide Seiten müssen sich einigen. Die Parlamentarier fordern unter anderem Extra-Kontrollen für Hochrisiko-Produkte wie Brust- oder Hüftimplantate, die im menschlichen Körper verbleiben. Zu weniger riskanten Medizinprodukten gehören zum Beispiel Pflaster oder Blutdruckmessgeräte. Patienten mit Implantaten sollten zudem Papiere erhalten, mit denen sie leichter auffindbar sind, falls Produkte sich im Nachhinein als problematisch erweisen.
Dies hätte zum Beispiel Opfern in der Affäre um Produkte des französischen Herstellers PIP helfen können. Dieser hatte jahrelang Brustimplantate aus billigem Industrie-Silikon verkauft. Allein in Deutschland wurden schätzungsweise mehr als 5.000 Frauen PIP-Implantate aus dem nicht für Medizinprodukte zugelassenem Silikon eingesetzt, weltweit waren Hunderttausende betroffen.


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