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StudieFehlende IT-Kapazitäten zwingen CIOs zum Outsourcing

Die IT-Abteilungen deutscher Industrieunternehmen müssen bis 2020 neue IT-Kompetenzen besonders im Demand Management aufbauen, moniert die Unternehmensberatung A.T. Kearney.

Immer mehr CIOs sehen ihre Chance in Standard-Software, Cloud-basierten Lösungen und Offshoring. Vom Umstieg auf solche Modelle werden etwa 40 Prozent der Stellen betroffen sein, schreiben die Berater. Das heißt: In den nächsten Jahren werden rund 136.000 IT-Mitarbeitern umschulen, zum Dienstleister übergehen oder sich einen neuen Job suchen müssen. Darüber hinaus wächst die Zahl der unbesetzten Stellen – bis 2020 von 40.000 auf 60.000. Vor allem Mitarbeiter, die etwas von vertriebs- und kundenspezifischen Lösungen verstehen, werden am Arbeitsmarkt nur schwer zu bekommen sein. Die Zahlen basieren auf einer Umfrage von A.T. Kearney, bei der 150 CIOs mitgemacht haben.

IT macht den Unterschied
98 Prozent der CIOs sind sich laut der Umfrage einig: Die Anforderungen an die IT hinsichtlich Funktionalität, Zugang und Verfügbarkeit steigen. Während früher vor allem Prozessverbesserungen im Mittelpunkt der IT Investitionen standen, werden 2020 über 60 Prozent der IT Ausgaben in vertriebs- und kundenspezifische Lösungen fließen: die IT wird zunehmend als differenzierender Faktor im Wettbewerb eingesetzt. Allen Konsolidierungsbemühungen zum Trotz erwarten 84 Prozent der CIOs teilweise deutlich mehr und spezialisiertere Applikationen. Immerhin: 80 Prozent der Befragten glauben, dass jede zweite Applikation eine Standardapplikation sein wird. Auf Seiten der IT Infrastruktur allerdings würden Konsolidierungsbemühungen durch immer neue Geräte überkompensiert: Über 60 Prozent der CIOs erwartet bis 2020 doppelt bis vierfach so viele Endgeräte und Server wie heute.

Was können CIOs tun?
Dreiviertel der Befragten wollen noch einmal mehr Outsourcing betreiben als ohnehin schon: einfachere Leistungen, die sogenannten "Commodities" werden ausgelagert, wenn möglich sogar in die Cloud. Nach Ansicht von 70 Prozent der Befragten werden 2020 mehr als die Hälfte aller Unternehmen Lösungen aus der Cloud beziehen. Zudem wird ins billigere Ausland ausgelagert: 60 Prozent glauben an mehr Offshoring in 2020. Parallel müssen neue Stellen mit neuen Fähigkeiten geschaffen werden, um die neuen in- und ausländischen Partner zu managen. Ganz zu schweigen von den Mitarbeitern, die Lösungen zur Erfüllung der neuen Anforderungen an die IT entwickeln müssen.

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