Seit 1961, dem Jahr der ersten Herzschrittmacherimplantation in Deutschland, ist Medizintechnikhersteller Medtronic in Deutschland aktiv. Nach 50 Jahren erfolgsorientiertem Wachstum im Bereich der medizinischen Technik, steht das Unternehmen heute vor der Frage, in welche Richtung sich die Medizintechnikbranche entwickeln muss, um im aktuellen gesundheitspolitischen Umfeld weiter erfolgreich agieren zu können. Insbesondere im Hinblick auf die Markteinführung innovationsgetriebener Zukunftstechnologien stellt sich der deutsche Markt als besonders schwierig dar. In diesem Kontext besuchte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Deutschlandzentrale von Medtronic in Meerbusch, um eben auch über diese für ihn unangenehmen Themen zu diskutieren. Bahr betonte, dass Innovationen schnell zur Verfügung stehen müssten. Schließlich profitiere von den Innovationen nicht nur der einzelne Patient. Innovationen hätten nicht nur positive Auswirkungen auf die Volkswirtschaft, sondern auchauf das gesamte gesundheitspolitische Umfeld.
Bahr bedankte sich für den Einblick in den hochinnovativen Bereich der Medizintechnik in Deutschland, den er bei seinem Kurzbesuch mitnahm. Das spiegele seinen Eindruck wider, den er auch aus Gesprächen mit ausländischen Kollegen immer wieder mitnähme. „Wir müssen erhalten, was uns stark macht”, so Bahr zum Abschluss seiner Stippvisite.
Für ihn als Gesundheitsminister sei es wichtig, dass alle Menschen von Innovationen schnell profitieren können, allerdings müssen diese auch bezahlbar sein. Daher, so Bahr, sei es selbstverständlich, jede Innovation, auf den Prüfstand zu stellen, um hier den Mehrwert des Neuen gegenüber herkömmlichen Methoden validiert darzustellen. Seinen eigenen Beitrag sehe er vor allem im Vermitteln zwischen den Interessen der Gesundheitsindustrie und den Bedürfnissen von Patienten und Krankenkassen.
Der weltweit größte unabhängige Medizintechnikhersteller ist das Unternehmen Medtronic mit seinem Hauptfirmensitz in der Nähe von Minneapolis, USA. Die Deutschlandzentrale liegt in Meerbusch am Niederrhein. Bedeutsam für das Unternehmen ist auch der Produktionsstandort Deggendorf, wo unter anderem auch spezielle biokompatible Kunststoffe und irbelsäulenimplantate hergestellt werden. Mittlerweile werden Technologien und Therapien von Medtronic zur Behandlung von über 30 chronischen Krankheiten eingesetzt, darunter Herzrhythmusstörungen, Gefäß- und Herzklappenerkrankungen oder zur Synkopendiagnostik. Hier kann der neue Cardiac Monitor Reveal DX, ein kleiner EKG-Rekorder, in der Form und Größe eines USB-Speichersticks, der im Brustbereich unter die Haut implantiert wird und kontinuierlich das EKG des Patienten aufzeichnet, die Diagnose von schwierigen Herzrhythmusstörungen einfacher und effizienter gestalten.


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