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VersorgungsgesetzKBV legt sich mit IT-Industrie an

Zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der IT-Industrie ist ein Streit um Praxissysteme entbrannt.

Die KBV fordert die gesetzliche Verankerung eines Rechtes für die KBV, Anbieter von Arztinformationssystemen (AIS) deutlich stärker kontrollieren und zertifizieren zu können. Zusätzlich fordert die KBV das gesetzlich verbriefte Recht zur eigenen Entwicklung von Arztinformationssystemen und deren kostenlose Abgabe an die Vertragsärzte in Konkurrenz zu den etablierten Anbietern. "Der Markt der Praxisverwaltungssysteme (PVS) hat in bestimmten Bereichen versagt", moniert Carl-Heinz Müller, Vorstand der KBV und erklärt weiter: "Vielfach setzen die Hersteller Maßgaben einfach nicht um, seien es Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, Verträge der Kassenärztlichen Bundesvereinigungen oder der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV). Insbesondere gegenüber strukturiertem Datenaustausch zu anderen EDV-Systemen müssen wir mittlerweile eine komplette Verweigerungshaltung konstatieren. PVS werden außerdem oft eingesetzt, um das ärztliche Verhalten vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen Dritter zu manipulieren."

Bundesverband Gesundheits-IT (BVITG) weist in einer Stellungnahme"diese polemischen Unterstellungen auf das Schärfste zurück". Es handle sich um den Versuch der KBV, die IT-Unternehmen als unfähig zu diffamieren, "um deren Geschäft im Interesse der eigenen Zukunftssicherung übernehmen zu können". Geht es nach dem Willen der KBV, dann sollen diese Änderungen mit dem Versorgungsgesetz, das voraussichtlich im Januar in Kraft tritt, verabschiedet werden.

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