Die ersten 23 Praxen von Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten sowie ein Krankenhaus sind in der Testregion Nordwest (Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz) online gegangen und probieren aus, wie dort der Abgleich der Stammdaten eines Versicherten funktioniert. Insgesamt sollen in der Testregion 500 Praxen und 5 Krankenhäuser den Online-Datenabgleich mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) testen. Weitere 500 Praxen und Krankenhäuser werden im Laufe des Pilottests in der Testregion Südost (Sachsen und Bayern) hinzukommen, wenn der eGK-Konnektor von T-Systems die BSI-Zulassung bestanden hat – damit werde in zwei bis drei Monaten gerechnet, schreibt das IT-Nachrichtenprotal „Heise Online“. Unter der Leitung von Strategy&, der Strategieberatung von PricewaterhouseCoopers (PWC), nahm das Konsortium bestehend aus den E-Health-Unternehmen CompuGroup Medical Deutschland und KoCo Connector am 14. November die dafür nötige Telematikinfrastruktur offiziell in Betrieb, am 18. November 2016 folgte der erste Roll-Out.
Automatischer Datenabgleich im Textbetrieb
Im ersten Schritt ermöglicht der Testbetrieb den automatischen Datenabgleich über die Gesundheitskarte. „Leistungserbringer können damit beispielweise online bei der Krankenkasse prüfen, ob die Gesundheitskarte des Patienten gültig ist und Änderungen bei den Kontaktdaten des Karteninhabers werden automatisch aktualisiert“, so die Pressemitteilung der Gematik dazu. Auf Basis dieser Infrastruktur sollen zukünftig auch Arztbriefe, Patientenakten und Informationen zur Arzneimittelsicherheit elektronisch übermittelt werden. Bis 2018 sollen insgesamt 217.000 Praxen, 21.000 Apotheken und 2000 Krankenhäuser sowie 2,3 Millionen Gesundheitsfachberufe an die telematische Infrastruktur angeschlossen werden. Wie die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg gegenüber „Heise online“ mitteilte, steht bei der im Pilotprojekt anstehenden Evaluation der elektronischen Gesundheitskarte offenbar allein die Praxistauglichkeit des Stammdaten-Updates im Mittelpunkt der Untersuchung. Außerdem untersuche man demnach die „Zufriedenheit der Ärzte“ im Umgang mit diesem ersten Arbeitsschritt.


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