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PartikeltherapieRhön und Siemens beenden Zusammenarbeit

Die Rhön-Klinikum AG und der Technologiekonzern Siemens haben ihr gemeinsames Projekt zur Entwicklung der Partikeltherapie vorzeitig beendet.

Dies teilte der fränkische Klinikbetreiber mit. Die Technologie sei noch nicht so ausgereift, um in absehbarer Zeit einen klinischen Dauerbetrieb wirtschaftlich zu realisieren, so der Klinikbetreiber. Gleichzeitig kündigten Rhön und Siemens in anderen Bereichen der Krebsdiagnostik und -therapie in Deutschland eine engere Zusammenarbeit an.

Die Klinikkette Rhön hatte sich bei der Übernahme der Unikliniken Marburg-Gießen dazu verpflichtet, in die Partikeltherapie zu investieren. Insgesamt hat das Unternehmen etwas mehr als 100 Millionen Euro in das Projekt gesteckt. In Zukunft wird die Anlage nun von Siemens für Forschungszwecke genutzt.

Dessen ungeachtet bestätigte der Klinikkonzern seine Ziele für das Geschäftsjahr 2011. Denn die erwarteten künftigen Erträge aus dem Einsatz der Partikeltherapie-Anlage seien im Verhältnis zur Gesamtleistung des Konzerns nicht wesentlich, hieß es. Die Konzernführung peilt für 2011 weiterhin Erlöse von 2,65 Milliarden Euro und einen Gewinn von 160 Millionen Euro an.,

Siemens werde dagegen eine Abschreibung von mehr als 300 Millionen Euro bekannt geben, schreibt die "Süddeutsche Zeitung" und beruft sich dabei auf Konzernkreise. Unter anderem werde dafür das Scheitern der Partikeltherapie verantwortlich gemacht. Dem Bericht zufolge hat der Konzern auch Probleme bei der Solartechnik. "Im Solarbereich fehlt dem Konzern ein industrielles Konzept", kritisierte dem Blatt zufolge ein Aufsichtsrat.

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