Das Programm könne zu illegalen Zwecken missbraucht werden, etwa um Ärzte und Angestellte auszuspionieren, ohne Spuren zu hinterlassen, schreibt der "Spiegel". Das Magazin beruft sich auf eine Überprüfung durch Mitarbeiter des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz am UKE.
In dem Prüfbericht kritisieren die Datenschützer, dass sich Systemadministratoren in jeden Arbeitsplatzcomputer des UKE-Netzwerkes ohne Erlaubnis der Betroffenen heimlich einklinken und auf alle dort vorhandenen Daten zugreifen könnten. Der Chef der Hamburger Datenschutzbehörde, Johannes Casper, habe deshalb die Klinikleitung aufgefordert, die Software bis zum 9. Februar den geltenden Datenschutzbestimmungen anzupassen oder - falls dies technisch nicht möglich ist - durch ein anderes Programm zu ersetzen.
Auslöser der Prüfung war laut Magazin ein Vorfall während einer Führungskräftetagung am 30 Oktober 2009. Klinikchef Jörg Debatin habe dort aus einer Stellungnahme zitiert, die ein Arzt vertraulich für Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft verfasst hatte.
Das UKE ließ per Anwalt mitteilen, "die Belange des Datenschutzes" seien "umfassend berücksichtigt". Technische "Anpassungen einzelner Software-Komponenten" würden "in Abstimmung mit dem Datenschutzbeauftragten ausnahmslos umgesetzt".


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