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Uniklinik Hanburg-EppendorfUKE setzt auf qualifizierte Signatur

Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist man dem Ziel des papierarmen Krankenhauses mittlerweile einen deutlichen Schritt näher gekommen.

Dokumente werden dort für die Langzeitarchivierung mit einem qualifizierten Signatur-Zeitstempel eines akkreditierten Trustcenters unterzeichnet.

"Seit Beginn des Projekts vor einem Jahr haben wir 1,1 Millionen Dokumente auf diese Weise digital signiert", sagte Peter Gocke vom UKE. "Dadurch bewegen wir deutlich weniger Papier als vorher." Um die Zahl der Signaturen in einem überschaubaren Rahmen zu halten, werden am UKE jeweils 128 Dokumente als Stapel signiert. "Die 25.000 Signaturen, die wir eingekauft haben, reichen demnach für 3,2 Millionen Dokumente oder zwei Jahre", so Gocke. Signiert werden am UKE sowohl Dokumente, die primär elektronisch erstellt werden, als auch gescannte Papierdokumente, die die Patienten mitbringen. Das Verfahren der "Blocksignatur" für die Langzeitarchivierung sei sowohl mit dem Haftpflichtversicherer als auch mit den Wirtschaftsprüfern und anderen relevanten Instanzen abgestimmt, betonte Gocke. Generell sei es nicht nötig, jedes in einem Krankenhaus anfallende digitale Dokument mit der Maximalvariante einer qualifizierten elektronischen Signatur eines akkreditierten Trustcenters zu unterzeichnen.

Dieser Auffassung ist man auch beim Competence Center für die elektronische Signatur im Gesundheitswesen (CCESIGG). Am CCESIGG wird gerade an einem Leitfaden für die Signatur von Dokumenten im Krankenhaus gearbeitet, der im Mai vorgelegt werden soll. Dort werden sieben Signaturniveaus unterschieden. "Nur die beiden höchsten, der qualifizierte Zeitstempel und die qualifizierte elektronische Signatur, haben Urkundencharakter", so Christopher Duwenkamp vom Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik in Braunschweig.

Echte qualifizierte Signaturen seien unter anderem bei Dokumenten, die nach extern versandt werden sowie bei internen Dokumenten mit hohem rechtlichem Stellenwert sinnvoll. Für viele alltägliche Szenarien reichten dagegen weniger aufwändige Signaturverfahren, zum Teil auch ein eindeutiges Authentifizierungsverfahren etwa über personenbezogene Tokens, aus.

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