Hierdurch lassen sich Qualität und Leistungsfähigkeit des Aufzugs steigern. Und es macht den Nutzer unabhängiger von einzelnen Herstellern. Soweit die Theorie. Die meisten verzichten auf die Alternative einer Komponenten-Lösung. Sie scheuen den Aufwand, selbst zu recherchieren, und fürchten, Berater könnten das Budget sprengen. Genau das schaffen in jedem Fall aber die Folgekosten einer Lösung Out-of-the-Box, wenn sie nicht passt.
Die Betreiber des KRH Klinikums Region Hannover standen vor der Aufgabe, mehrere Aufzugsanlagen zu modernisieren. Doch statt einfach auszuschreiben, suchten sie zuerst über eine so genannte Break-Even Analyse Antworten auf die Frage: Ist es teurer, von der Stange zu kaufen? "Wir haben hierzu nicht auf die reinen Anschaffungskosten geschaut, sondern auch die langfristig auflaufenden Kosten für Wartung und Verschleißteile mit einbezogen", umreißt Thomas Küsters, Leiter Facility Management im KRH, den Ansatz, für den er sich zudem einen unabhängigen Aufzugberater mit an Bord holte.

Zusätzlich zu der schlichten Laufzeit-Analyse wurde auch ein Worst-Case Szenario durchgerechnet, das einträte, wenn elementare Teile eines Aufzuges bereits nach der Hälfte der geplanten Laufzeit – in diesem Fall nach zehn Jahren – nicht mehr verfügbar wären und einen Komplettaustausch nötig würde. "Die Ersatzteilversorgung ist ein wesentliches Thema, da muss man sehr gründlich sondieren", sagt Küsters, denn: "Unsere Aufzugsanlagen haben pro Aufzug Laufleitungen von über 400.000 Fahrten im Jahr. Bei solchen Belastungen muss sorgfältig in die Zukunft geplant werden."

Für die KRH-Klinikgruppe hat sich die Analyse gelohnt. Die Ersatzteilversorgung ist für 20 Jahren gesichert und es besteht die Möglichkeit, die Aufzugsanlagen durch mehrere Unternehmen warten zu lassen. Hierdurch entsteht zusätzlicher Verhandlungsspielraum bei den Honoraren und das KRH spart langfristig erhebliche Kosten ein. In diesem Fall machte sich der Berater also bezahlt.