Die Qualität der IT-Vorgaben beeinflusst wesentlich den Erfolg der Verträge, schreibt der Arztsoftwarehersteller Medatixx in einer Mitteilung. Medatixx-Geschäftsführer Jens Naumann fordert eine fordert eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema:
Selektivverträge wie zum Beispiel Haus- oder Facharztverträge, sollen zur besseren Versorgung der Patienten bei gleichzeitig sinkenden Kosten beitragen. Um in den Arztpraxen den zusätzlichen bürokratischen Aufwand gering zu halten, sehen alle bisher vorliegenden Verträge eine IT-Unterstützung vor. Dabei ist für die Anbieter von Arztinformationssystemen besonders der Teil von Bedeutung, der die Funktionen des Vertrages in der Praxis-EDV abbildet. Denn dies wirkt sich unmittelbar auf die Ergonomie und Anwenderfreundlichkeit aus. Nach Angaben der medatixx liegen den Softwarehäusern aktuell vier verschiedene Spezifikationen für unterschiedliche Verträge vor. medatixx-Geschäftsführer Naumann fordert: "Hier ist dringend eine entpolitisierte und von wirtschaftlichen Interessen freie, einheitliche Spezifikation von Vertragsfunktionen und Schnittstellenformaten nötig." Anderenfalls erhöhen sich laut Naumann Aufwand und Fehleranfälligkeit der Vertragsfunktionen weiter und Lösungen verzögern sich.
"Ich würde mich freuen, wenn von den Protagonisten etwas weniger ?Nebelkerzen? in diesem Umfeld geschossen werden", ruft Naumann zur Sachlichkeit auf. So werde derzeit kolportiert, dass derjenige, der die Spezifikationen für Funktionen und Schnittstellen definiert, zugleich auch die "Datenhoheit" besitze; also den Zugriff auf alle im Praxissystem gespeicherten Daten. Damit solle Angst vor der gläsernen Praxis und "Datenkraken? geschürt werden: "Dies ist schlichtweg Unsinn: Welche Daten über welchen Transportweg an welches Rechenzentrum übertragen werden, hat überhaupt nichts damit zu tun, wie Funktionen und Schnittstellen in der Software selbst gestaltet sind. Dateninhalte, Transportwege und Datensammelstellen werden von den Vertragsparteien im Vertrag fixiert und sind damit transparent für alle Seiten. Wir brauchen Sachlichkeit und Transparenz", fordert Naumann.
Einheitliche und für den gesamten Markt frei zugängige Funktions- und Schnittstellendefinitionen sind laut Naumann für einen freien Wettbewerb um die beste Lösung unverzichtbar: "Dies nutzt dem Arzt, kann er doch aus einem breiten Spektrum von Angeboten im Markt die für ihn beste Lösung wählen. Damit nützt dies auch uns; können wir doch unsere Programme weiterhin im freien Wettbewerb anbieten. Monopole und unsinnige Spezifikationsvielfalt schaden jedem Markt; auch unserem."


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