Entsprechende Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf die sich Asklepios berufen habe, existierten nicht, teilte die Ärztekammer laut "Hamburger Abendblatt" mit. Der Klinikkonzern hatte Anfang Februar erklärt, den traditionellen Arztkittel in seinen rund 100 Einrichtungen aus hygienischen Gründen abzuschaffen und stattdessen den "Kasack" mit kurzem Arm einzuführen. Darüber hatte auch kma in der Titelgeschichte der Februar-Ausgabe ausführlich berichtet.
Asklepios hatte sich bei der Entscheidung auf eine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts und auf die WHO berufen. Beide Einrichtungen hätten in mehreren Studien nachgewiesen, dass auf langärmeligen Kitteln häufiger Krankheitserreger zu finden seien, hieß es damals. Kurz darauf hatte auch das Helios Klinikum Erfurt angekündigt, den langärmligen Kittel aus Hygienegründen auszumustern. Laut Hamburger Ärztekammer konnte aber bislang "in keiner Studie gezeigt werden, dass Arztkittel stärker verunreinigt sind als kurzärmelige Arbeitskleidung". Der Arztkittel schaffe vielmehr "Vertrauen und Ordnung" und diene "als klares Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Berufsgruppen".


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