
Um mehr über die Situation, Bedürfnisse und Interessen älterer Menschen in Bezug auf ihre medizinische Versorgung zu erfahren, hat der Klinikbetreiber zudem eine repräsentative Umfrage gemacht.
Im Ergebnis zeigt sich, dass die Lebensqualität von Bundesbürgern ab 65 Jahren deutlich über Gesundheit und das Ausbleiben von Einschränkungen, chronischen Krankheiten und Schmerzen definiert wird. Auch nach den größten Sorgen wurde gefragt. Hier stand ein Leben ohne Selbstbestimmung für 87 Prozent im Vordergrund, gefolgt von Gedächtnisverlust und Demenz, auf Hilfe zur Bewältigung des Alltags angewiesen sein, lebensgefährliche Krankheiten und eingeschränkte Sinne.
Fast am Schluss stand die Angst vor dem Tod, die knapp die Hälfte der Befragten angab. Das Sterben selbst löst bei 58 Prozent Angst aus, allerdings haben 63 Prozent Angst vor finanziellen Engpässen. Das sind einige der Ergebnisse, die von Dr. Jochen Gehrke, Chefarzt der Abteilung für Geriatrie, Asklepios Klinik Nord, und Privatdozent Dr. Dr. Lars Marquardt, Chefarzt und Zentrumsleiter Interdisziplinäres Geriatrisches Zentrum Wandsbek (IGZW), heute auf einem Pressegespräch vorgestellt wurden.
Gedächtnissprechstunden und Tageskliniken vor Ort
Als Konsequenz aus dieser Entwicklung hat Asklepios seine geriatrischen Behandlungsangebote in Hamburg ausgebaut - und das Geriatrische Zentrum Ancoris gegründet. Unter diesem Namen haben sich die vier Hamburger Asklepios Kliniken mit einer Geriatrischen Abteilung zusammengeschlossen und gemeinsame Standards festgelegt.
So bieten die Asklepios Kliniken Nord, Wandsbek, Harburg (unter der Leitung von Karl Hameister) und das Westklinikum Hamburg (Chefarzt Dr. Christoph Schmitz-Rode) alle eine Gedächtnissprechstunde vor Ort und eine Tagesklinik an, zudem soll in allen Häusern ein Alterstraumatologisches Zentrum (ATZ) wie in Nord und Barmbek eingerichtet werden. Dieses deutschlandweit erste hausübergreifende ATZ wurde am 11. April von der DIOcert offiziell zertifiziert.
Wie das neue Konzept im Alltag aussehen wird, erläutert Dr. Gehrke: "Bei älteren Patienten in der Notaufnahme klären wir, ob der Bedarf einer geriatrischen Behandlung besteht. Natürlich erfolgt zunächst die akutmedizinische Behandlung, aber sobald der Patient stabil genug ist, kann er in die geriatrische Abteilung kommen."
Schwerpunkt liegt auf aktivierender Pflege
Dort erhalten die Patienten mindestens zwei Therapieeinheiten, zum Beispiel Ergo- und Physiotherapie pro Tag. Bei Bedarf kommen Logopädie und Neuropsychologie dazu. "Schwerpunkt ist dabei die aktivierende Pflege, um die Selbständigkeit möglichst wiederherzustellen", so Dr. Gehrke weiter. "Falls das nicht möglich ist, organisiert der Sozialdienst in Abstimmung mit dem Patienten und den Angehörigen die weitere Betreuung."





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