Der Sonderausschuss Patientensicherheit des niedersächsischen Landtages will unter anderem anonyme Meldesysteme, zwingende Blutentnahmen nach Todesfällen sowie Pflichtschulungen für Stationsapotheker einführen, berichtet der "Weser-Kurier" unter Berufung auf den 31-seitigen Entwurf des Abschlussberichtes.
Die unter Leitung des Göttinger Strafrechtsprofessors Gunnar Duttge erarbeiteten Empfehlungen sollen noch von dem Gremium beschlossen werden. Die Vorschläge richten sich an die Krankenhäuser und ihre Träger, die Justiz und die Landes- und Bundesgesetzgeber. Positiv sieht der Ausschuss zudem die Etablierung von Patientenfürsprechern, die in Bremen bereits seit 2012 verpflichtend seien und in Niedersachsen derzeit eingeführt würden.
Niels H. hatte Schwerkranken auf der Intensivstation des Klinikums in Delmenhorst ein Herzmedikament gespritzt und dadurch zum Teil tödliche Krisen ausgelöst. Wegen fünf Taten sitzt der Ex-Pfleger bereits lebenslang in Haft. Vor Gericht hatte er aber gestanden, für den Tod von bis zu 30 Menschen verantwortlich zu sein.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen