
Das Feuer war in einem Patientenzimmer der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie ausgebrochen. Die bewusstlose Patientin wurde nach der Versorgung durch den Rettungsdienst in der Fachklinik weiterbehandelt. Auch die 21 anderen Patienten waren gegen 23.30 Uhr zurück in der Klinik, teilte das Josefinum am Samstag mit. Sie waren nach der gemeinsamen Evakuierung durch die Stationsteams, die Feuerwehr und den Rettungsdienst im Großraumrettungswagen sowie in der Feuerwache Oberhausen betreut worden.
Der Ernstfall wurde erst vor einem Monat geübt
"Wir sind froh, dass die Brandbekämpfung so schnell abgelaufen ist und dank der Zusammenarbeit von Klinikpersonal und Einsatzkräften alle Patienten zügig evakuiert wurden", erklärte Klinikdirektor Hubert Mayer nach der Schreckensnacht. Das Josefinum, das von der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) getragen wird, hatte erst vor einem Monat eine Brandübung durchgeführt, um die Abläufe gemeinsam mit der Feuerwehr zu trainieren.
In der Freitagnacht waren am Josefinum neben der Berufsfeuerwehr Augsburg auch die Freiwilligen Feuerwehren Oberhausen, Pfersee, Kriegshaber und Haunstetten im Einsatz. Zudem waren drei Notarztfahrzeuge mit Besatzung und vier zusätzliche Notärzte, sieben Rettungswagen sowie ein Kriseninterventionsteam vor Ort. Zwölf weitere alarmierte Krankentransport- und Rettungswagen standen in Bereitschaft.
Der "Bayerische Rundfunk" berichtet unter Berufung auf die Augsburger Berufsfeuerwehr, es sei ein Sachschaden von 40.000 Euro entstanden. Dem Bericht zufolge geht die Polizei nicht von einem technischen Defekt als Brandursache aus.
Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg unterhält im Gebiet zwischen Lindau, Neu-Ulm, Nördlingen, Aichach und Murnau nach eigenen Angaben rund 80 Einrichtungen und Dienste. Dazu gehören unter anderem mehrere Kliniken, Angebote der Berufsbildung für behinderte und nicht behinderte Jugendliche und Erwachsene mit Berufsbildungswerken und Vermittlungsdiensten, der Kinder- und Jugendhilfe mit Wohngruppen, Tagesstätten, Beratungsstellen und mobilen Diensten sowie mehrere Schulen.




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