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Abtreibungen weiterhin möglichCapio nimmt Stellung zum Fall Börner in Dannenberg

Der gestern in die Schlagzeilen geratene Klinikkonzern Capio Deutsche Klinik GmbH reagiert auf den Vorfall an seinem Standort in Dannenberg. Der Konzern will auch weiterhin Abtreibungen durchführen lassen.

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Die Capio Deutsche Klinik GmbH mit Sitz in Fulda geht derzeit Hinweisen nach, wonach ein einzelner Arzt in der Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg keine Abtreibungen nach dem Beratungsmodell mehr vornehmen will. Er beruft sich dabei auf seinen christlichen Glauben. Insgesamt wurden in dem Krankenhaus mit rund 100 Betten im vergangenen Jahr 31 Schwangerschaften entsprechend der gesetzlichen Vorgaben abgebrochen.

"Wir respektieren die Entscheidung des einzelnen Arztes", sagt Martin Reitz, Geschäftsführer der Capio Deutsche Klinik GmbH in Fulda. "Gleichwohl stehen für uns der individuelle Wunsch und das gesundheitliche Wohl der Patientinnen stets an erster Stelle", so Reitz weiter. Als weltanschaulich neutrale und konfessionsübergreifende Einrichtungen werden die Capio-Kliniken mit gynäkologischen Fachabteilungen Frauen daher auch weiterhin Abtreibungen nach der gesetzlich vorgesehenen, eingehenden Beratung ermöglichen.

Mit dem betroffenen Arzt und dem Verwaltungsdirektor der Klinik in Dannenberg werden kurzfristig Gespräche geführt. Hierbei wird geprüft, inwieweit die Leistung durch andere Fachärzte und / oder Kooperationsärzte erbracht werden kann. In jedem Fall werden die Capio-Kliniken zeitnah sicherstellen, dass Frauen den Eingriff in angemessener Entfernung zu ihrem Wohnort vornehmen lassen können – so wie es auch der Gesetzgeber verlangt. Über das weitere Vorgehen werden die Capio Kliniken die Öffentlichkeit zeitnah informieren.

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